Im Internationalen Steuerrecht besteht das Problem einer Gewinnverkürzung und Gewinnverlagerung. Ursprung sind aggressive Steuerplanungen mittels sog. "Zwischenschaltungskonstellationen", durch die in der EU ein schädlicher Steuerwettbewerb entstand. Zur Problemlösung zielt diese Arbeit auf eine EU-weite Anpassung des Rechtsinstruments zur Verhinderung eines steuerrechtlichen Missbrauchs ab. Die Arbeit umfasst eine Rechtsvergleichung des Missbrauchsverständnisses in Deutschland, Frankreich und England sowie eine interdisziplinäre Untersuchung unter Einbeziehung der Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft. Im Ergebnis wird eine ökonomische Betrachtungsweise angesetzt. Der Missbrauchsbegriff wird mit einer ausgewogenen Aufteilung der Besteuerungsbefugnisse verknüpft und formelhaft präzisiert.