Der Textilkaufmann Alfred Roßner geht 1940 in das von den Deutschen besetzte Oberschlesien, um die »arisierte« Textilfabrik seines jüdischen Freundes zu übernehmen - und um seine große Liebe Lena, im Oktober 1938 aus Deutschland nach Polen abgeschoben, wiederzufinden. Er lässt sich damit auf ein Leben ein, das er so nicht vorhergesehen hat: Terror, Korruption, Gewissenlosigkeit und Herrenmenschendenken kennzeichnen von nun an seinen Alltag mit der SS und den Besatzern.Unter der einheimischen Zivilbevölkerung herrschen Angst, Verzweiflung und Hunger. Im Gegensatz zur Mehrheit seiner Landsleute hilft Roßner verfolgten polnischen und jüdischen Menschen und kann zahlreiche Juden vor dem Tod bewahren. Er gehört damit zu den wenigen, die inmitten dieser verrohten Gesellschaft ihren moralischen Kompass nicht verlieren. Sein Beispiel zeigt auf, welche Handlungsspielräume es gab.Lange war Alfred Roßner, 1995 von Yad Vashem als »Gerechter unter den Völkern« geehrt, weder in seinem Jugendort Falkenstein noch über das Vogtland hinaus bekannt. Mit dieser 2018 erstmals erschienenen Romanbiografie sollte er daher ins Gedächtnis der Menschen zurückgeholt und vor dem Vergessen bewahrt werden. Zugleich entstand ein Buch, das von Mut, widerständigem Verhalten und Zivilcourage in Zeiten von Krieg und Unterdrückung erzählt.
»Ein regelrechter Sog in dieses ungewöhnliche Leben.« Oliver Reinhard, Sächsische Zeitung, 24. Februar 2020 »Dank Hannah Miska ist das Lebenswerk Alfred Roßners nun aus dem Schatten ins Licht gerückt worden, in Form eines spannenden Romans, der durch fundierte Recherche, einen einfühlsamen Erzählstil und spannende Handlung überzeugt.« Katharina Fitz, Schliersee Magazin, 21. März 2019 »So erzählt das Buch auch von Mut und Zivilcourage und bewahrt diesen Menschen, der geschickt Handlungsspielräume nutzte, davor, in Vergessenheit zu geraten. Miska gelingt dies auf packende Weise, mit einer Romanbiografie.« Das Gelbe Blatt, 8. Februar 2019 »Der Leser lebt und leidet mit den Figuren des Romans und er erfährt eine Menge Wissenswertes über die Zeit der Kriegsjahre in Ostoberschlesien, eine Region, über die es kaum Literatur gibt. Und er nimmt teil und darf sich anstecken lassen von dem Mut eines Mannes, der trotz Verfolgung und Angst seinem Gewissen folgt.« Monika Ziegler, Kultur Vision Aktuell, 26. Januar 2019