In 'Der Streit über die Tragödie' untersucht Theodor Lipps die philosophischen und ästhetischen Dimensionen der Tragödie, indem er literarische Theorien von den Antike bis zur Moderne miteinander verknüpft. Mit einem analytischen und zugleich poetischen Schreibstil legt Lipps dar, wie Tragödien nicht nur in ihrer Darstellung menschlichen Leidens, sondern auch in ihrer Fähigkeit, Empathie zu erzeugen, verstanden werden können. Er beleuchtet dabei die Spannungen zwischen emotionalem Ausdruck und intellektuellem Verständnis, was das Werk zu einer bedeutenden Quelle für die Theaterwissenschaft und die literaturtheoretische Diskussion macht. Theodor Lipps, ein herausragender deutscher Psychologe und Philosoph des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, war tief in den kulturellen Debatten seiner Zeit verwurzelt. Sein breites Interesse an den Zusammenhängen zwischen Psychologie, Kunst und Ästhetik prägte seine Überlegungen zur Tragödie. Diese wurden nicht zuletzt von seinem Bestreben beeinflusst, menschliches Verhalten und Empathie zu verstehen, was sich auch in seinen anderen Werken widerspiegelt. 'Der Streit über die Tragödie' ist ein unverzichtbares Werk für jeden, der sich für die tiefere Bedeutung und den Einfluss der Tragödie in der Literatur interessiert. Lipps' differenzierte Analysen und seine philosophische Tiefe machen es zu einer Pflichtlektüre für Studierende der Literaturwissenschaft und alle Liebhaber der Dramaturgie, die die emotionale Kraft der Tragödie begreifen möchten.