Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Altertum, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Institut für Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Der spätantike Disput um die Entfernung und Wiederaufstellung eines der heidnischen Siegesgöttin Victoria gewidmeten Opferaltars wird seit Langem von der theologischen wie der geschichtswissenschaftlichen Forschung intensiv analysiert und erörtert. Der Fokus der meisten Forschungsarbeiten liegt dabei auf einer Betrachtung der Rolle des Ambrosius sowie der Auswirkungen des von ihm gewonnenen Streits auf seine weitere Amtsführung und seinen Einfluss. Diese Arbeit soll sich der Forschungsdiskussion über den Streit um den Victoriaaltar anschließen, allerdings mit einer anderen Zielsetzung. Die Hauptfragestellung der vorliegenden Arbeit wird darin bestehen, inwiefern sich aus dem Streit um den Victoriaaltar Indizien für unterschiedliche Sichtweisen heidnischer und christlicher Vertreter auf dasVerhältnis zwischen ihrer jeweiligen Religion und dem Staat ziehen lassen. Hierbei soll insbesondere die Frage im Mittelpunkt stehen, welche Nutzenfunktionen für den Staat die Beteiligten ihren jeweiligen Göttern bzw. Religionen zuschrieben. Drei Leitfragen sollen diese Fragestellung unterstützen: Erstens, welche Argumente bringt Symmachus für eine Wiederaufstellung des Victoriaaltars, die Erhaltung der heidnischen Kulte und ihrer staatlichen Förderung in die Debatte ein? Zweitens, welche Gegenargumente entwickelt Ambrosius, um den Einfluss der christlichen Kirche zu steigern? Und drittens, welche Argumente und Interessen gaben schließlich den Ausschlag für die Entscheidung pro Ambrosius?
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