Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Spätestens mit der Verurteilung von 219 Thesen an der Pariser Universität 1277 wurde das Verhältnis von Theologie und Philosophie für mittelalterliche Denker zu einem Problem, das sie in ihrem Sprechen, Denken, Handeln und in ihrer Identität herausforderte. Wie Philosophen und Theologen von Thomas von Aquin über Boethius von Dacien und Johannes Duns Scotus bis hin zu Wilhelm von Ockham hierauf reagierten, untersucht dieses Buch. Dabei treten Zensur und Macht ebenso in dem Blick wie kreative Lösungen und Neuansätze, die lange Zeit das Denken im Mittelalter bestimmten. Mit der inhaltlichen Analyse verzahnt ist der Versuch einer Adaption von Diskursanalyse und Konstruktivismus für das Studium mittelalterlicher Philosophie. Vor diesem Hintergrund werden in einer selbstreflexiven Wende Ansätze einer Gestaltung der Geschichtswissenschaft angesichts der postmodernen Herausforderung formuliert. Dieses Buch richtet sich vornehmlich an Philosophiehistoriker und Historiker des Mittelalters.
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