Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Tourismus - Sonstiges, Note: 1,7, Hochschule Zittau/Görlitz; Standort Görlitz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichte Liverpools ähnelt der des Ruhrgebietes in zahlreichen Aspekten. Vom einst dünn besiedelten und wirtschaftlich rückständigen Gebiet entwickelten sich beide durch den Einfluss der industriellen Revolution innerhalb kürzester Zeit zu industriellen Ballungsgebieten mit überragender wirtschaftlicher Bedeutung. Fabriken, Industrieflächen und multikulturelle Arbeiterviertel prägten schlagartig das Bild der Region. Weniger schnell konnten sich Liverpool und das Ruhrgebiet dahingegen an den Rückgang der industriellen Produktion anpassen.Dies führte zum rapiden Rückgang der Arbeitsplätze, somit zur Arbeitslosigkeit, sozialen Problemen und brachliegenden Industrieflächen.Die Folgen des industriellen Zeitalters wie Umweltschäden und unattraktive Stadtbilder bedingten hohe Abwanderungsraten und verhinderten die Neuansiedlung moderner Unternehmen.Insofern stellen der strukturelle Wandel und die Etablierung von Kreativwirtschaft in beiden Fällen eine Möglichkeit dar, die Regionen wirtschaftlich "wiederzubeleben".2008 hatte Liverpool die Möglichkeit mit der Veranstaltung des Kulturhauptstadtjahres den strukturellen Wandel nach außen zu tragen und durch gezieltes Standortmarketing sein Image zu verbessern. Im Jahr 2010 wird auch das Ruhrgebiet die Chance dazu erhalten, da es in diesem Jahr ebenfalls Veranstaltungsort der europäischen Kulturhauptstadt sein wird.Am Beispiel von Liverpool als Kulturhauptstadt 2008 lässt sich verdeutlichen, inwiefern dieses Großevent den Wandel vom ruinösen Industriegebiet zur kreativwirtschaftlichen Region beschleunigen oder hemmen kann.
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