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So wie Kinder offenbar Märchen brauchen, die ihnen eine Möglichkeit geben, die inneren Konflikte, die sie in den verschiedenen Phasen ihrer seelischen Entwicklung bewußt und unbewußt erleben, intuitiv zu erfassen und in der Phantasie auszuleben und zu lösen, so brauchen Kinder (wie Erwachsene) auch Geschichten, in denen es um Tod oder Leben geht. Diese Tiefendimension, die "wahre" Geschichte in den Geschichten des Struwwelpeter, kann dank der Studie Anita Eckstaedts endlich verstanden werden. An einem für den Autor Heinrich Hoffmann unbewußt erlebten Schnittpunkt von Tod und Leben entstanden,…mehr

Produktbeschreibung
So wie Kinder offenbar Märchen brauchen, die ihnen eine Möglichkeit geben, die inneren Konflikte, die sie in den verschiedenen Phasen ihrer seelischen Entwicklung bewußt und unbewußt erleben, intuitiv zu erfassen und in der Phantasie auszuleben und zu lösen, so brauchen Kinder (wie Erwachsene) auch Geschichten, in denen es um Tod oder Leben geht. Diese Tiefendimension, die "wahre" Geschichte in den Geschichten des Struwwelpeter, kann dank der Studie Anita Eckstaedts endlich verstanden werden. An einem für den Autor Heinrich Hoffmann unbewußt erlebten Schnittpunkt von Tod und Leben entstanden, erzählen die Geschichten des Struwwelpeter in Wahrheit eine Geschichte: die des Autors. Allein aus der - psychoanalytisch geschulten -genauen Betrachtung der einzelnen Bilder und Verse im Hinblick auf Form, Farbe und Ausdruck rekonstruiert Anita Eckstaedt einen fortlaufenden Zusammenhang, der in seiner Dynamik die psychosexuelle Entwicklung des Struwwelpeter-Kindes erkennen läßt. Der Struwwelpeter- Amor (dessen Mutter ein halbes Jahr nach seiner Geburt starb) wuchs seit seiner frühen Kindheit unter Bedingungen auf, die seine Seele tief verletzten und die er sich nicht bewußt machen konnte, die ihn aber zwangen, immerzu damit umzugehen - im Modus der Projektion. Und nur zu gern folgen die Leser der einleitenden und erleichternden Aufforderung zur Projektion: "Sieh einmal, hier steht er, Pfui! der Struwwelpeter!" Von Beginn an wird der Leser verführt zu denken: "Ich doch nicht"
Autorenporträt
Anita Eckstaedt ist eine Psychologin und Neurologin im Ruhestand. Nach Tätigkeiten an verschiedenen Universitätskliniken war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt am Main.