Wer kennt ihn nicht, den Struwwelpeter, bei dessen Anblick alle Mütter "auweia" schreien? Wer kennt sie nicht, die vielen "unerzogenen" Kinder, die nicht das machen, was ihre Eltern wollen? Wir kennen sie alle und wie man mit ihnen umgeht, das hat schon Herr Doktor Hoffmann im 19. Jahrhundert
aufgeschrieben. Ein Erziehungsratgeber? Nicht nur, sondern auch lustige geschichten und drollige Bilder.…mehrWer kennt ihn nicht, den Struwwelpeter, bei dessen Anblick alle Mütter "auweia" schreien? Wer kennt sie nicht, die vielen "unerzogenen" Kinder, die nicht das machen, was ihre Eltern wollen? Wir kennen sie alle und wie man mit ihnen umgeht, das hat schon Herr Doktor Hoffmann im 19. Jahrhundert aufgeschrieben. Ein Erziehungsratgeber? Nicht nur, sondern auch lustige geschichten und drollige Bilder. Angefangen beim bösen Friederich, der Tiere quält und seine gerechte Strafe bekommt. Das finde ich gut, weil Tierquälerei muss bestraft werden. Naja, und was passieren kann, wenn man mit Feuer spielt, ist uns klar. Immerhin ist in unserer Wohnung ein Rauchmelder angebracht, für alle Fälle. Toll jedenfalls sind die Bilder, die manchmal ganz schön hart sind. Aber sie sollen ja auch abschrecken, heute auch noch? Meine Lieblinsgeschichte ist noch immer die vom Daumen- Lutscher. Früher hab ich mir richtig vorgestellt, wie der mit der riesigen Schere die Daumen abgeschnitten hat. Ihr könnt mir glauben, ich habe nicht am Daumen gelutscht. Witzig find ich, dass der Konrad im Buch am Schluss keine Daumen hat, aber überhaupt nicht blutet.
Alle anderen Geschichten sind ähnlich zur Abschreckung gedacht: die vom Suppen-Kaspar, die vom Zappel-Philipp und die vom Hans-Guck-in-die-Luft. Jeder weiß inzwischen auch, wie die Geschichten ausgehen. Es macht noch immer Spaß, dieses inzwischen bejahrte Buch zu lesen und festzustellen, dass man selbst ein wenig von diesen Kindern hat. Aber meine Eltern haben Verständnis und das ist gut so. Empfehlenswert.