Erstmals in der unmodernisierten Fassung von 1859 im Abgleich mit der dazugehörigen Handschrift wird hier der Kinderbuchklassiker »Struwwelpeter« durchgehend vierfarbig vorgelegt. »Er ist unsterblich. Das weiß jeder. Und keiner weiß warum. Das Rätsel seiner unwiderstehlichen Wirkung reist mit dem Struwwelpeter durch die Zeiten. Ein unbestreitbar dilettantisches Produkt wird zum Klassiker.« - Peter von Matt
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Nun also gibt es den "Struwwelpeter", umstrittenen Klassiker schwarzer Pädagogik, auch als kleines gelbes Reclam-Heft. Rezensent Alexander Kosenina nützt die Gelegenheit, noch einmal die Entstehungsgeschichte des so geadelten Klassikers zu schildern: Der Arzt Heinrich Hoffmann hatte die Geschichten erst für seine Kinder gezeichnet, der Struwwelpeter wurde erst nachträglich zur zentralen Figur. Die Psychoanalyse hat das Buch als gefährlich verworfen, dagegen wird es von Kosenina entschieden verteidigt. Dass es sich um nicht mehr als "Sonntagsreimerei" und "Sonntagszeichnerei" handelt, gesteht er zu. Der Wirkung, hält er dagegen, hat es ganz offenkundig keinen Abbruch getan.
© Perlentaucher Medien GmbH
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