Das Haus Habsburg herrschte seit vielen hundert Jahren in Mitteleuropa!
„Der Sturz des Doppeladlers“ beschreibt nur eine kurze Zeitspanne in der Geschichte des Vielvölkerstaates.
Es ist eine lebendige Chronologie des Zerfalls des Riesenreichs Österreich/Ungarn.
Birgit Mosser nimmt ihre Leser mit
in die bewegte, letzte Zeit des Habsburgerreiches.
Fünf Jahre, vom 30. November 1916 bis 30.…mehrDas Haus Habsburg herrschte seit vielen hundert Jahren in Mitteleuropa!
„Der Sturz des Doppeladlers“ beschreibt nur eine kurze Zeitspanne in der Geschichte des Vielvölkerstaates.
Es ist eine lebendige Chronologie des Zerfalls des Riesenreichs Österreich/Ungarn.
Birgit Mosser nimmt ihre Leser mit in die bewegte, letzte Zeit des Habsburgerreiches.
Fünf Jahre, vom 30. November 1916 bis 30. Dezember 1921 begleiten wir vier Familien und deren Schicksale.
Die Charaktere sind sehr lebendig, greifbar und eindrucksvoll beschrieben. Ich möchte nicht ins Detail gehen, aber es sind mehrere Personen, deren Lebenswege mich tief beeindrucken, bestürzen, tief traurig machen. Da gibt es warmherzige, liebevolle Menschen, genauso wie gefühlskalte, selbstgerechte, egozentrische Typen, die sprichwörtlich bzw. tatsächlich über Leichen gehen.
Besonders prägnant kommt die Sinnlosigkeit des Krieges zum Ausdruck, wenn die Autorin die Lebensumstände der Menschen im normalen Alltag beschreibt. Der Mangel an allem, der Hunger! Ebenso schildert sie sehr treffend und präzise über den Kampf der Soldaten, über ihre Befindlichkeiten, über schreckliche Verletzungen, absurde Todesfälle und das grausame Sterben, das Verrecken der Soldaten an den verschiedenen Fronten.
Da es sich hier um ein geschichtliches Thema handelt, also historisch verbürgt, gibt es auch eine ganze Reihe von Personen im Roman, die es wirklich gegeben hat (z. B. Graf Ottokar Czernin, Julius Raab, Karl Renner, Stephan Baron Burián, Franz Werfel, Arthur Schnitzler...).
Fazit:
Ein eindrucksvolles, lebendiges Werk mit einem großen Stück wichtiger europäischer Geschichte. Leider für mich viel zu schnell zu Ende gelesen!
Die Autorin zeichnet in ihrem Roman Bilder des Krieges und seine Folgen, die mir im Kopf bleiben, die berühren und sehr tiefe Eindrücke hinterlassen. Mögen solche Zeiten nie wiederkehren!
Ich vergebe sehr gern meine unbedingte Leseempfehlung und fünf Sterne!