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Der Sturz des Himmels ist ein alle Gattungen sprengendes, monumentales Werk: schamanisches Lehrstück, leidenschaftliche Verteidigung der Rechte indigener Völker und kompromisslose Verurteilung der Verwüstungen, die an Mensch und Umwelt begangen werden. Die Autobiografie des Schamanen Davi Kopenawa ist eine für das Menschheitsgedächtnis höchst bedeutende Erzählung, entstanden aus der jahrzehntelangen Freundschaft zwischen dem Schamanen und dem Anthropologen Bruce Albert: Zwischen 1989 und 2001 führten sie in unregelmäßigen Abständen Gespräche auf Yanomami, die sie auf Tonband aufnahmen und die…mehr

Produktbeschreibung
Der Sturz des Himmels ist ein alle Gattungen sprengendes, monumentales Werk: schamanisches Lehrstück, leidenschaftliche Verteidigung der Rechte indigener Völker und kompromisslose Verurteilung der Verwüstungen, die an Mensch und Umwelt begangen werden. Die Autobiografie des Schamanen Davi Kopenawa ist eine für das Menschheitsgedächtnis höchst bedeutende Erzählung, entstanden aus der jahrzehntelangen Freundschaft zwischen dem Schamanen und dem Anthropologen Bruce Albert: Zwischen 1989 und 2001 führten sie in unregelmäßigen Abständen Gespräche auf Yanomami, die sie auf Tonband aufnahmen und die von Albert transkribiert wurden. Albert gelang dabei auf geniale Weise, die lebendige und schillernde Rede des Davi Kopenawa in einer ebenso luziden wie literarischen Sprache zu fixieren: In ihr wird das Leben der Yanomami greifbar, ihre Kosmologie und ihr Schamanismus, ihre Auffassungen über Verwandtschaft, Krieg, Anführerschaft und Redekunst. Kopenawa verflicht kunstvoll literarische Gattungen und wissenschaftliche Disziplinen. In seiner Rede drückt sich aus, wie verwoben persönliche Geschichte und kollektives Schicksal sind.
Autorenporträt
Davi Kopenawa ist einer der bedeutendsten Fürsprecher seines Volks, der Yanomami, und Schamane. Er ist über Brasilien hinaus in der ganzen Welt bekannt als Anführer der amerikanischen Indigenen bei ihrem Kampf um den Erhalt des Amazonaswaldes. Im Jahr 2019 wurde ihm der Alternative Nobelpreis verliehen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Karl-Heinz Kohl liest das Buch, das der Yanomami Schamane Davi Kopenava zusammen mit dem Ethnologen Bruce Albert verfasst hat und das im französischen Original bereits 2011 erschien, mit einiger Ehrfurcht. Nicht nur der schiere Umfang flößt Kohl Respekt ein, auch die Botschaft: Das Ende der Erde ist nah, heißt es da, und Schuld ist der weiße Mann. Davon mal abgesehen bietet der Band Kohl seltene Einblicke in das Weltbild der Yanomami und Kopenavas Weg zum Schamanen. Wenn der Schamane allerdings aus seinen Träumen und von seinen Traditionen berichtet, beschleichen Kohl Zweifel an der Authentizität. Als kraftvolle Naturlyrik haben die Ausführungen über eine beseelte Welt für den Rezensenten dennoch durchaus etwas für sich, auch wenn er darin so etwas wie ein "transkulturelles Kunstwerk" erblickt, an dem auch der Co-Autor seinen Anteil hat.

© Perlentaucher Medien GmbH
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