Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Zeitalter Weltkriege, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Als der junge russische Kaiser Nikolaus II. am 14.Mai 1896 feierlich zum Zaren gekrönt wurde, konnte die vor der Mariä-Entschlafens-Kathedrale im Moskauer Kreml versammelte vieltausendköpfige, jubelnde Menge nicht erahnen, daß sie Zeuge zutiefst tragischer Ereignisse war. Vor ihren Augen vollzog sich die letzte in der Reihe der Krönungen eines autokratischen Herrschers Rußlands, die 1547 mit Iwan dem Schrecklichen begonnen hatte. Die Herrschaft Nikolaus II. begann indessen in einer erstaunlich ruhigen Zeit sowohl im inneren Leben des Landes als auch in den zwischenstaatlichen Beziehungen in Europa. Doch dessen ungeachtet näherte sich das Land mit jedem neuen Jahr der Herrschaft des letzten Zaren zuerst unmerklich, aber unwiderrufbar einer gigantischen historischen Katastrophe, deren Beginn der Fall der Monarchie im Februar/März 1917 war.Die Gründe für en derart fatales historisches Schicksal Rußlands und das Ausmaß der persönlichen Verantwortung des Zaren selbst für den tragischen Ausgang seiner Herrschaft ist auch heute schwer zu bestimmen, obwohl der Klärung dieser Fragen eine wahrhaft unüberschaubare Memoiren- und Forschungsliteratur gewidmet ist . Hinzu kam nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion die Öffnung der Archive, und seitdem stehen dem Historiker die persönlichen Briefe, Fotos und Tagebücher der letzten Zarenfamilie zur Verfügung, die oftmals ein ganz anderes Bild zeigen, als es jahrzehntelang von der sowjetischen Regierung gezeigt wurde. Diese Arbeit stützt sich, soweit dies möglich ist, besonders auf Briefe und Tagebücher Nikolaus II. und seiner Frau, um Handlungen begreifbar und nachvollziehbar zu machen, und die Frage zu beleuchten, wieso das unausweichliche Ende der Monarchie in Rußland gekommen war.
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