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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,7, Universität Bremen (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Weniger als drei Wochen betrug der zeitliche Abstand zwischen den ersten Demonstrationen in Ägypten im Januar 2011 und dem Rücktritt von Staatspräsident Hosni Mubarak, der das Land seit 1981 ununterbrochen regierte. Innerhalb kürzester Zeit entwickelte sich eine ungeahnte Dynamik und Macht der Proteste, die zu einem Politikwechsel in Ägypten führten, dessen Transformation bis heute nicht abgeschlossen ist.…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,7, Universität Bremen (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Weniger als drei Wochen betrug der zeitliche Abstand zwischen den ersten Demonstrationen in Ägypten im Januar 2011 und dem Rücktritt von Staatspräsident Hosni Mubarak, der das Land seit 1981 ununterbrochen regierte. Innerhalb kürzester Zeit entwickelte sich eine ungeahnte Dynamik und Macht der Proteste, die zu einem Politikwechsel in Ägypten führten, dessen Transformation bis heute nicht abgeschlossen ist. Im Kontext des sogenannten Arabischen Frühlings betrachtet, stellt Ägypten einen besonders relevanten Fall der aufkommenden politischen Unruhen in der arabischen Welt dar. Die zeitliche Aktualität dieses Themas wird deutlich, wenn man nun Mitte 2012 die unvollständigen Transformationsprozesse dieser Länder betrachtet, deren politische und gesellschaftliche Veränderungen noch im Umbruch befindlich sind. Die Dynamik der Destabilisierung von Herrschaft einer ganzen Region, die vor kurzem noch undenkbar schien, lässt schnell die Frage nach den Ursachen aufkommen.Diese Arbeit soll sich mit der Ursachen der Revolution in Ägypten befassen. Dabei stehen vor allem ökonomische Prozesse im Fokus, nicht die Betrachtung der Proteste selbst. In der Forschung ist man sich bei der politischen Kategorisierung Ägyptens darüber einig, dass hier eine Ausprägung eines Subtyps autoritärer Regime, des Neopatrimonialismus besteht. Dieser spezifische Subtyp, der in vielen Staatsformen der MENA-Region anzutreffen ist, beschreibt einen auf Max Webers Definition zurückgehenden Patrimonialismus. Der Neopatrimonialismus erfährt seine Ausprägung durch moderne bürokratische Strukturen, welche ihm eine Machtbasis aus legal-rationalen Elementen sichert (Erdmann 2002: 329). Da empirische Ergebnisse aus anderen Regionen der Welt zeigen, dass neopatrimoniale Herrschaft äußerst stabil ist, aber hauptsächlich von ökonomischen Ressourcen zur Herrschaftssicherung abhängig, soll genau dieser Aspekt betrachtet werden. Primär richtet sich der Fokus auf die Zusammensetzung des ägyptischen Staatshaushalts, der in seiner Einnahmenstruktur einige Besonderheiten aufweist. Es stellt sich also die Frage, ob es ökonomischen Druck auf das ägyptische Regime gab und ob sich dieser gerade in jüngerer Vergangenheit zugespitzt hat. Proteste, Demonstrationen und Haushaltskrisen hatte es in Ägypten unter Mubaraks Herrschaft bereits gegeben. Warum aber kam es bisher zu keinem politischen Umsturz und was unterscheidet die Ursachen der Proteste 2011 von den Vorangegangenen?
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Autorenporträt
Leon Keller, B.A., wurde 1985 in Bremen geboren. Das Studium der Politikwissenschaft und Geschichte schloss er im Jahre 2012 erfolgreich ab.