Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Durch die chinesische Reformpolitik, die im ariden Nordwesten der VR China im Vergleich zum Osten und Süden des Landes nur zeitverzögert wirksam wurde, ergaben sich neue sozioökonomische und ökologische Entwicklungen, deren Zusammenhänge bisher vergleichsweise wenig erforscht sind. Insbesondere im Bereich der noch immer politisch stark kontrollierten Staatsfarmen sind die Auswirkungen des Reformprozesses erst seit dem letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts abschätzbar. Wie wirkt sich die Liberalisierung der chinesischen Wirtschaft auf die Bevölkerung und auf die Umwelt einer aus chinesischer Perspektive peripheren Region am Rande der Wüste aus? Konkret: Welchen Einfluß haben die agrarischen Reformen auf den Bewässerungsfeldbau der untersuchten Staatsfarmen und auf die Weidewirtschaft der hier lebenden kasachischen Bevölkerungsminderheit? Sind Zeichen von Desertifikation erkennbar? Welche sozialen Folgen hat die Lockerung der Migrationsbestimmungen? Die Autorin Bettina Hamann analysiert die beiden Hauptlandnutzungsformen der Region, den Bewässerungsfeldbau und die Weidewirtschaft, und gibt erste Hinweise auf steigende wirtschaftliche Disparitäten, wachsende Bevölkerungsmobilität und auf ökologische Belastungen in dem empfindlichen Umweltsystem. Das Buch stellt damit eine Fallstudie zur Untersuchung des zentralasiatischen Trockengebietes dar.
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