Die surrealistischen Meisterwerke
Die Faszination surrealistischer Bilder auf den heutigen Betrachter ist unermesslich - vor den Bildern von Dalí und Magritte, Miró und Max Ernst sammeln sich überall auf der Welt Menschentrauben. Grund genug für den renommiertesten Kenner surrealistischer Bildwelten, in einem großen Überblicksband den Surrealismus im Zusammenhang vorzustellen und nach den Gründen für diese Faszination zu fragen. Ausgehend von der negierenden Gewalt Dadas attackieren die Surrealisten eine als anämisch empfundene, in formalem Experiment und Selbstbezug erschlaffende Moderne. Ohne formale Festlegung, teils in geradezu altmeisterlich präziser Technik setzen sie dagegen die obsessive Auffassung der Dinge, die, umso näher sie dem Betrachter gebracht werden, ins Unerklärliche abzurücken scheinen und ein Hineingleiten ins Überwirkliche, Traumhafte bewirken, das keine abgeschlossene, erlösende Deutung liefert, sondern unendliche Rätselhaftigkeit. Der Surrealismus mischt sich ein, er benennt die Dinge nicht nur in Bildern, sondern auch in gesellschaftlichen Auseinandersetzungen und eröffnet somit eine revolutionäre Haltung, die als modellhafte Grundeinstellung neu in ihrer Bedeutung für die Moderne untersucht werden muss. Dies kann, so Werner Spies, nur durch eine Annäherung und Beschreibung der Werke geschehen. Die Zusammenstellung von 50 Meisterwerken - Gemälde ebenso wie Skulpturen, Collagen, Bücher und Illustrationen, Objekte und Fotografien - wird begleitet durch einen grundlegenden Text, der Motive, Grundbegriffe sowie die entscheidende Wirkung der Arbeiten der großen Surrealisten erklärt. Ein Standardwerk für jeden, der sich umfassend informieren und seine Bibliothek der Kunst des 20. Jahrhunderts mit einem grundlegenden Werk ergänzen will.
Die Faszination surrealistischer Bilder auf den heutigen Betrachter ist unermesslich - vor den Bildern von Dalí und Magritte, Miró und Max Ernst sammeln sich überall auf der Welt Menschentrauben. Grund genug für den renommiertesten Kenner surrealistischer Bildwelten, in einem großen Überblicksband den Surrealismus im Zusammenhang vorzustellen und nach den Gründen für diese Faszination zu fragen. Ausgehend von der negierenden Gewalt Dadas attackieren die Surrealisten eine als anämisch empfundene, in formalem Experiment und Selbstbezug erschlaffende Moderne. Ohne formale Festlegung, teils in geradezu altmeisterlich präziser Technik setzen sie dagegen die obsessive Auffassung der Dinge, die, umso näher sie dem Betrachter gebracht werden, ins Unerklärliche abzurücken scheinen und ein Hineingleiten ins Überwirkliche, Traumhafte bewirken, das keine abgeschlossene, erlösende Deutung liefert, sondern unendliche Rätselhaftigkeit. Der Surrealismus mischt sich ein, er benennt die Dinge nicht nur in Bildern, sondern auch in gesellschaftlichen Auseinandersetzungen und eröffnet somit eine revolutionäre Haltung, die als modellhafte Grundeinstellung neu in ihrer Bedeutung für die Moderne untersucht werden muss. Dies kann, so Werner Spies, nur durch eine Annäherung und Beschreibung der Werke geschehen. Die Zusammenstellung von 50 Meisterwerken - Gemälde ebenso wie Skulpturen, Collagen, Bücher und Illustrationen, Objekte und Fotografien - wird begleitet durch einen grundlegenden Text, der Motive, Grundbegriffe sowie die entscheidende Wirkung der Arbeiten der großen Surrealisten erklärt. Ein Standardwerk für jeden, der sich umfassend informieren und seine Bibliothek der Kunst des 20. Jahrhunderts mit einem grundlegenden Werk ergänzen will.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.10.2003Dadamax und seine Freunde
„Werner Spies liebt die Surrealisten so sehr, dass er niemals müde wird, von ihnen zu sprechen”, schrieb kürzlich die französische Tageszeitung Le Monde. Man muss die kleine Spitze in diesem Satz übersehen und ihn als reines Kompliment begreifen: Was gibt es Erhebenderes, als einen Menschen zu treffen, der im besten Sinn eine wahre Leidenschaft pflegt? Spies hat fast fünfzig Bücher über die künstlerische Moderne geschrieben, war bis zum Jahr 2000 Direktor des Museums moderner Kunst im Centre Pompidou, ist Ausstellungsmacher, Journalist und Max-Ernst-Experte. Sein jüngstes Werk ist ein Kanon des Surrealismus (Werner Spies: Der Surrealismus. Kanon einer Bewegung. 200 Seiten mit 50 farbigen und zahlreichen einfarbigen Abbildungen. Dumont Verlag, Köln 2002, 39,90 Euro). Max Ernst, dessen Gemälde „Oedipus Rex” aus dem Jahr 1922 wir hier abbilden, nannte sich „Dadamax” und trat 1938 verärgert aus dem Kreis der Surrealisten aus. Trotz des unübersichtlichen Nebeneinanders verschiedenster Künstler, Medien und Stile, hat der Surrealismus nicht nur die Ästhetik, sondern auch die Sehgewohnheiten und das Selbstverständnis der Menschen des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt. Wie er das tat, das schildert Werner Spies.
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„Werner Spies liebt die Surrealisten so sehr, dass er niemals müde wird, von ihnen zu sprechen”, schrieb kürzlich die französische Tageszeitung Le Monde. Man muss die kleine Spitze in diesem Satz übersehen und ihn als reines Kompliment begreifen: Was gibt es Erhebenderes, als einen Menschen zu treffen, der im besten Sinn eine wahre Leidenschaft pflegt? Spies hat fast fünfzig Bücher über die künstlerische Moderne geschrieben, war bis zum Jahr 2000 Direktor des Museums moderner Kunst im Centre Pompidou, ist Ausstellungsmacher, Journalist und Max-Ernst-Experte. Sein jüngstes Werk ist ein Kanon des Surrealismus (Werner Spies: Der Surrealismus. Kanon einer Bewegung. 200 Seiten mit 50 farbigen und zahlreichen einfarbigen Abbildungen. Dumont Verlag, Köln 2002, 39,90 Euro). Max Ernst, dessen Gemälde „Oedipus Rex” aus dem Jahr 1922 wir hier abbilden, nannte sich „Dadamax” und trat 1938 verärgert aus dem Kreis der Surrealisten aus. Trotz des unübersichtlichen Nebeneinanders verschiedenster Künstler, Medien und Stile, hat der Surrealismus nicht nur die Ästhetik, sondern auch die Sehgewohnheiten und das Selbstverständnis der Menschen des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt. Wie er das tat, das schildert Werner Spies.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.04.2004WERNER SPIES, der seit vierzig Jahren für diese Zeitung Kunstkritiken schreibt, ist einer der profundesten Kenner des Surrealismus. Das erlaubt ihm, für diesen Band eine äußerste Verknappung der Darstellung zu wählen: Fünfzig Schlüsselwerke werden vorgestellt und in einem fortlaufenden Essay kommentiert. Die Ideen, Impulse und Idionsynkrasien der wichtigsten surrealistischen Künstler erläutert Spies aus dem Repertoire der Vorlieben und Denkmuster der Bewegung. An diesem auf Kanonisierung abzielenden Verfahren bestätigt sich, daß der Surrealismus, zwischen philosophischem und künstlerischem Eros oszillierend, heute nicht mehr nur als ein Sammelbecken der Abweichungen gelten kann, sondern die umfassendste Selbstformulierung der Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts ist. (Werner Spies: "Der Surrealismus". Kanon einer Bewegung. Dumont Literatur und Kunst Verlag, Köln 2003. 176 S., geb., 39,90 [Euro].)
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