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Marie kommt traurig aus dem Kindergarten nach Hause: Raphaela findet ihre Füße riesig, Kai stört ihr dicker Bauch und laut Tina hat sie eine Kartoffelnase. Kein Wunder also, dass sich Marie wie ein hässliches Ungeheuer vorkommt und am liebsten nie wieder in den Kindergarten gehen würde. Doch sie ist genauso schön wie immer - und zum Glück kann ihre Mutter sie davon überzeugen.Eine aufmunternde Geschichte mit wunderbaren Zeichnungen der preisgekrönten Illustratorin Verena Ballhaus. Empfohlen ab 4 Jahren.

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Produktbeschreibung
Marie kommt traurig aus dem Kindergarten nach Hause: Raphaela findet ihre Füße riesig, Kai stört ihr dicker Bauch und laut Tina hat sie eine Kartoffelnase. Kein Wunder also, dass sich Marie wie ein hässliches Ungeheuer vorkommt und am liebsten nie wieder in den Kindergarten gehen würde. Doch sie ist genauso schön wie immer - und zum Glück kann ihre Mutter sie davon überzeugen.Eine aufmunternde Geschichte mit wunderbaren Zeichnungen der preisgekrönten Illustratorin Verena Ballhaus. Empfohlen ab 4 Jahren.
Autorenporträt
Verena Ballhaus, geb. 1951, wuchs in München auf und studierte dort Malerei und Grafik. Sie arbeitete zunächst als Bühnenbildnerin und begann Mitte der 80er Jahre Kinderbücher zu illustrieren.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 24.02.2012

Du musst
dich wehren
„Der Tag, an dem Marie ein
Ungeheuer war“
„Mama, du bist ein Schwein!“ Eltern von Vorschulkindern kennen diese Phase der Entwicklung, in der die Kleinen mit Schimpfwörtern die Reaktionen der Erwachsenen herausfordern, spielerisch ihre Grenzen testen. Die beste Antwort darauf – „Dann bist du ja das Kind vom Schwein“ – zeigt oft eine verblüffende Wirkung, denn das Lebensgefühl in dieser Entwicklungsstufe wird noch ganz von dem ungebrochenen Glauben an die Magie der Wörter beherrscht.
Dass diese Magie auch ihre dunklen Seiten haben und das Leben schwermachen kann, besonders wenn man nicht zu den selbstsicheren Persönlichkeiten zählt, muss die Heldin des Bilderbuchs „Der Tag, an dem Marie ein Ungeheuer war“ von Lotte Kinskofer und Verena Ballhaus sehr leidvoll erfahren. Sie verwandelt sich buchstäblich und bildlich ganz langsam in das abschreckende Wesen, als das ihre Umgebung sie verspottet. Zuerst lästert Raphaela im Kindergarten über Maries große Füße, die werden daraufhin plötzlich riesig, sie kann nur noch darüber stolpern. Dann stört sich Kai an ihrem Bauch, schon mutiert der zu einer kleinen Tonne, und Marie ist sich damit selbst so im Weg, dass sie nicht mehr am Tisch malen kann. Wenn sie nach diesen Erlebnissen nicht schon überzeugt davon wäre, grottenhässlich zu sein – ihre Umgebung gibt ihr keine Chance, das zu vergessen. Aus ihrer Nase wird eine Kartoffel, als Tina sie auffordert, diese aus dem Bilderbuch zu nehmen. Ihr Bruder faucht sie an – als sie nach einer zweiten Portion Pommes frites greift –, die Flossen wegzunehmen, und der Nachbarjunge lästert über ihre Haare, die werden daraufhin zu Borsten. Da hilft es auch nichts, dass die große Schwester sie auslacht und auffordert: „Du musst dich halt wehren!“ Als kugeliges, unförmiges Wesen liegt sie abends auf einer schwarzen Bettwolke, fühlt sich hässlich und ungeliebt.
Wie kann man von dunkler Magie erlöst werden? Im Märchen manchmal mit Hilfe einer Fee, diese Rolle übernimmt Maries Mutter, die die richtigen Zauberworte findet: „Du bist Marie und du siehst aus wie Marie und du bist schön.“
Das Besondere an diesem Bilderbuch, das 2002 auf der Auswahlliste zum Jugendliteraturpreis stand, ist das überzeugende Zusammenspiel von Bild und Text. „Viele erzählerische Details sind in die Farbflächen integriert, Gedanken werden visualisiert“, urteilte die Preis-Jury. Quer über die Seiten oder begleitend zu den kurzen Sätzen laufen karikierende Strichzeichnungen, manchmal auch zu flippigen Szenen arrangiert, die an Kinderzeichnungen erinnern. Maries Verwandlung in grotesk komische Figuren bildet den Mittelpunkt, doch auch das Spielzeug tobt über die Seiten und demonstriert die Seelenlage des Mädchens. So entwickelt sich aus einem kindlichen Drama eine Entdeckungsgeschichte mit einem tröstlichen Finale. (Ab 5 Jahren)
ROSWITHA BUDEUS-BUDDE
„Der Tag, an dem Marie ein Ungeheuer war.“ Ill: Verena Ballhaus
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