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Nirgends gedeihen Illusionen prächtiger als in Hollywood, nirgends werden sie brutaler zerschmettert. So sind es die Düpierten der Traumfabrik, denen der Autor hier ein Denkmal setzt. Seine filmreife Parodie ist ein Geniestreich - die imposante Entlarvung des neuzeitlichen Wahns, um jeden Preis ein Star werden zu müssen, und ein tiefer Seufzer angesichts evidenter Aussichtslosigkeit.
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Nathanael West (1904-1940), Sohn litauischer Juden, wurde als Nathan Weinstein in New York geboren. In den 1930er-Jahren Drehbuchschreiber in Hollywood, war er mit so namhaften Schriftstellerkollegen wie F. Scott Fitzgerald oder Dashiell Hammett befreundet. Sein schmales, aber hochkarätiges Erzählwerk weist ihn als gewitzten Kritiker neuzeitlicher Glücksideologien aus.
Produktdetails
- btb 71326
- Verlag: btb
- Originaltitel: The Day of the Locust
- Seitenzahl: 272
- Erscheinungstermin: 8. Februar 2016
- Deutsch
- Abmessung: 187mm x 132mm x 19mm
- Gewicht: 248g
- ISBN-13: 9783442713264
- ISBN-10: 3442713269
- Artikelnr.: 42685117
Herstellerkennzeichnung
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Nach „Eine glatte Million“ und „Miss Lonelyhearts“ ist im Manesse Verlag nun mit „Der Tag der Heuschrecke“ der vierte Roman des amerikanischen Schriftstellers Nathanael West (1904-1940). Der 1939 erschienene Roman ist eine bissige Satire auf Hollywood.
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Nach „Eine glatte Million“ und „Miss Lonelyhearts“ ist im Manesse Verlag nun mit „Der Tag der Heuschrecke“ der vierte Roman des amerikanischen Schriftstellers Nathanael West (1904-1940). Der 1939 erschienene Roman ist eine bissige Satire auf Hollywood.
Im Mittelpunkt steht der Maler Tod Hackett, ein verkrachter Kunststudent, dessen eigentliche Vorbilder Goya und Daumier sind. Jetzt will er in der Traumfabrik sein Brot als Bühnen- und Kostümbildner verdienen. Er entwirft Filmsets und Illusionen ganz nach dem Geschmack des zahlenden Publikums. Da ist weiter der bereits abgehalfterte Clown Harry Greener, der nicht wahrhaben will, dass seine Zeit längst vorbei ist. Auch Harrys Tochter Faye, obwohl bisher nur Statistin in zweitklassigen Filmen, hält sich für den kommenden Hollywood-Star.
Trotzdem ist Hackett von der Möchtegern-Diva fasziniert, ebenso wie Earle Shoop, ein Cowboy-Darsteller, der allerdings schon immer in der ersten Szene tot vom Pferd fallen muss, oder Homer Simpson, der seine ganzen Ersparnisse zusammengekratzt hat, um in Hollywood das Abenteuer zu erleben, obwohl er nicht mehr der Jüngste ist.
Die drei Faye-Verehrer Hackett, Shoop und Simpson sind jedoch hoffnungslose Träumer, denn das Filmsternchen hält nicht viel von ihren Galanen. Besonders Hackett kann ihr nichts bieten, weder Geld noch gutes Aussehen. Als Einziger durchschaut er jedoch die Illusionen und Lebenslügen von Hollywood. Und diese Erkenntnis setzt West in seinem Roman wunderbar in eine Parodie um und entlarvt so mit viel Witz jene Scheinwelt, die Träume am laufenden Band produziert.
Obwohl „Der Tag der Heuschrecke“ Nathanael Wests letzter Roman ist - ein Jahr nach der Veröffentlichung kam er mit seiner Ehefrau bei einem Autounfall ums Leben - ist der Roman besser als seine Vorgänger geeignet als Einstieg (Erstlektüre) in das Werk des amerikanischen Schriftstellers.
Fazit :Ein schonungsloser Blick hinter die Kulissen Hollywoods. Dazu ein ausführliches Nachwort zum Autor und seinem Werk.
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