Es war eine atemlose Zeit. Freud erforschte die dunklen Seiten der Seele. Die Physik entdeckte das Geheimnis der Atome. Frauen forderten das Wahlrecht. Und der europäische Adel verabschiedete sich von der öffentlichen Bühne. In den rund 15 Jahren zwischen der Weltausstellung von 1900 und dem Beginn des Ersten Weltkriegs durchlebte Europa einen Taumel, der Alltag, Kunst, Wissenschaft und Politik erfasste. Das moderne Europa entstand: Und niemand ahnte, dass der Erste Weltkrieg seine Errungenschaften erst einmal zunichtemachen sollte. Blom inszeniert das frühe 20. Jahrhundert als spektakuläre Phase der europäischen Geschichte, in der alle Gewissheiten fragwürdig wurden. - Die gleichnamige Filmdokumentation aus dem Jahr 2013 wurde mit dem Erasmus EuroMedia Award 2014 ausgezeichnet.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.10.2009Wider die Konfektionsgröße
Europa vor 1914: Philipp Blom möchte mit seiner Reportage das Bild von der guten alten Zeit korrigieren
Vor einem Vierteljahrhundert schrieb die Grande Dame der amerikanischen Historiker mit Breitenwirkung, Barbara Tuchman, eine Reportage über das Europa der Vorkriegszeit: "Der stolze Turm". Die Sammlung von Essays reichte von Richard Strauss über die Dreyfus-Affäre in Frankreich bis zu den Weekends der englischen Aristokratie. Viele dieser Topoi begegnen uns auch in den Kapiteln von Philipp Blom wieder - mit dem einen Unterschied, Blom möchte sein Buch ganz explizit nicht als eine Geschichte der Vorkriegszeit aufgefasst wissen, nicht mit "teleologischen Vorurteilen" an sie herangehen. Der Leser möge sich vorstellen, er wüsste "nichts vom Mord in Sarajevo, von der Schlacht an der Somme". Daher versucht er uns nicht auf Schritt und Tritt eine neue Lesart zu präsentieren, warum alles so kommen musste, sondern versteht es, den Leser aufs Glatteis zu führen: So geht es bei "Wagners Wahn" mitnichten um Richard, sondern um einen Namensvetter, der sich als schwäbischer Amokläufer in die Annalen einschrieb. Beim "politischen Mord 1914" geht es nicht um Franz Ferdinand, sondern um die zweite Frau eines französischen Ex-Premiers, Madame Caillaux, die kurzerhand einen Chefredakteur über den Haufen schoss, der in ihrem Vorleben schnüffelte.
Eine zweite gedankliche Operation beruht vielleicht mehr auf einem Missverständnis. Blom möchte das Bild von der "guten, alten Zeit" korrigieren, nicht im Sinne desjenigen, der allzu souverän über den Vorurteilen der Vergangenheit thront, weil er so sehr in seinen eigenen gefangen ist, sondern weil er damit die Vorstellung einer ruhigen, konservativen, statischen Zeit verbindet. Deshalb auch der Buchtitel, der etwas unglücklich übersetzt wurde: "The Vertigo Years" soll den Rausch der Geschwindigkeit symbolisieren, der Übelkeit verursacht, wie das unscharfe Foto des Rennautos auf dem Titelbild. "Der taumelnde Kontinent" ruft da ganz andere, mehr frühmorgendliche Assoziationen hervor. Die gute alte Zeit war eben deshalb so gut, weil sie dynamisch war, sprich: von einem rasanten Wirtschaftswachstum geprägt, während das Europa danach, für vierzig Jahre, von 1913 bis 1953, ökonomisch stagnierte - aus offenkundigen Ursachen.
Freilich, Blom ist kein Wirtschaftshistoriker - und auch kein Fachmann der politischen Geschichte, wie Barbara Tuchman das war. Vom Schlieffenplan verstand sie mehr. Bloms politische Interpretationen sind oft erstaunlich naiv oder gewagt. Die sozialpsychologische Schiene erklärt komplexe historische Konstellationen nur unzureichend. Jede Generation stellt neue Fragen an die Geschichte: Ob die gefährdete "männliche Identität" - eine von Bloms Lieblingsthemen - viel zum Verständnis der Dreyfus-Affäre beiträgt (wie das eine amerikanische Dissertation vorgibt), ließe sich dennoch bezweifeln. War zwischen 1900 und 1914 die "vielleicht profundeste Umwälzung der Lebenswelt der Wandel im Verhältnis zwischen Männern und Frauen" - oder behauptet das bloß jede Generation aufs neue, vom erzwungenen Emanzipationsschub der Kriegsjahre bis zum Pillenknick? Bleiben wir beim "Vielleicht".
Der Kulturhistoriker hält sich an das Einfühlungsvermögen der Künstler - und gerät gerade dadurch auf die Abwege der ausgetretenen Pfade, wie zum Beispiel im Abschnitt über seine Wahlheimat Österreich, der altbekannte Klischees aus Freud, Zweig und Musil reproduziert. Dafür stößt man gleich danach auf einen Adel nach nationalem Proporz (den es just dort nicht geben konnte) oder auf Englisch als Kommandosprache in k. u. k. Regimentern (da wird eine hübsche Anekdote verallgemeinert). Die Gefahr von Rückübersetzungen unterstreicht der Begriff Tschechien - den es damals nicht gab und den damals gerade die Tschechen weit von sich gewiesen hätten - oder der biedere Minister für Unterricht und Kultus, der zu einem bedrohlich mit dem Zeigefinger wackelnden Erziehungsminister mutiert, ebenso wie das alte Badenser Geschlecht Marschall von Bieberstein zu martialischen Preußen.
Beckmesser werden da voll auf ihre Kosten kommen. Doch all diese Mängel werden wettgemacht durch den Enthusiasmus Bloms für seinen Gegenstand, durch den Abwechslungsreichtum seiner Exkurse, den Blick für kuriose, aber doch wiederum bezeichnende Details, Absurditäten und Schrullen: Vom ersten Gefrierschiff 1884, das endgültig die Krise der europäischen Landwirtschaft einläutete, und den neogotischen Wellblechkapellen, die englische Missionare nach Übersee exportierten, über das letzte politische Duell in Frankreich (das erst 1967 stattfand) und den Alkoholtod des Baby-Alligators von Sarah Bernhardt, bis zu prägnanten Zitaten, die es sich zu merken lohnt, so George Orwells höchst aktuelle Klage: "Jeder Fruchtsaftapostel und Sandalenträger glaubt heutzutage eine politische Botschaft zu haben."
Dabei hatten es derlei sektiererische Weltverbesserer gerade im frivol-republikanischen Frankreich schwer; im liberalen England war die Kulturszene weit konservativer als auf dem Kontinent. Das Verhältnis von Sein und Bewusstsein war komplexer, als es auf den ersten Blick den Anschein hatte. Immer für eine Überraschung gut und keinem ideologischen Schema verpflichtet sind auch Bloms Vorlieben und Antipathien. Er liebt Edward VII. nicht - diese "kugelförmige Verkörperung eines dekadenten Weltreiches" -, nimmt Kipling in Schutz und geißelt dafür den königlich belgischen Kongo im Kautschukfieber, mit seinen prästalinistischen Ablieferungsquoten bei Strafe der Mutilation, als Schauplatz des "größten Völkermordes der Geschichte".
Bloms "Europa 1900-1914" ist in erster Linie eine Reportage der "chattering classes", die "aussprachen, was jahrhundertelang nur von wenigen angedeutet worden war". Vielleicht ist gerade deshalb sein Buch amüsanter und unterhaltender zu lesen als so manche kondensierte Sozialstatistik, auch wenn sich die Welt nicht auf den literarischen Diskurs reduzieren lässt: "Die Intellektuellen mochten nach einem Ausweg aus der westlichen Kultur suchen, aber die meisten ihrer Zeitgenossen suchten einen Weg hinein." Daraus ergab sich das Dilemma, das auch Kulturrevolutionären späterer Epochen nicht erspart bleibt: Der "Kult des Ich und die gleichzeitige Existenz als Konfektionsgröße".
LOTHAR HÖBELT
Philipp Blom: Der taumelnde Kontinent. Europa 1900-1914. Carl Hanser Verlag, München 2009. 528 S., 25,90 [Euro].
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Europa vor 1914: Philipp Blom möchte mit seiner Reportage das Bild von der guten alten Zeit korrigieren
Vor einem Vierteljahrhundert schrieb die Grande Dame der amerikanischen Historiker mit Breitenwirkung, Barbara Tuchman, eine Reportage über das Europa der Vorkriegszeit: "Der stolze Turm". Die Sammlung von Essays reichte von Richard Strauss über die Dreyfus-Affäre in Frankreich bis zu den Weekends der englischen Aristokratie. Viele dieser Topoi begegnen uns auch in den Kapiteln von Philipp Blom wieder - mit dem einen Unterschied, Blom möchte sein Buch ganz explizit nicht als eine Geschichte der Vorkriegszeit aufgefasst wissen, nicht mit "teleologischen Vorurteilen" an sie herangehen. Der Leser möge sich vorstellen, er wüsste "nichts vom Mord in Sarajevo, von der Schlacht an der Somme". Daher versucht er uns nicht auf Schritt und Tritt eine neue Lesart zu präsentieren, warum alles so kommen musste, sondern versteht es, den Leser aufs Glatteis zu führen: So geht es bei "Wagners Wahn" mitnichten um Richard, sondern um einen Namensvetter, der sich als schwäbischer Amokläufer in die Annalen einschrieb. Beim "politischen Mord 1914" geht es nicht um Franz Ferdinand, sondern um die zweite Frau eines französischen Ex-Premiers, Madame Caillaux, die kurzerhand einen Chefredakteur über den Haufen schoss, der in ihrem Vorleben schnüffelte.
Eine zweite gedankliche Operation beruht vielleicht mehr auf einem Missverständnis. Blom möchte das Bild von der "guten, alten Zeit" korrigieren, nicht im Sinne desjenigen, der allzu souverän über den Vorurteilen der Vergangenheit thront, weil er so sehr in seinen eigenen gefangen ist, sondern weil er damit die Vorstellung einer ruhigen, konservativen, statischen Zeit verbindet. Deshalb auch der Buchtitel, der etwas unglücklich übersetzt wurde: "The Vertigo Years" soll den Rausch der Geschwindigkeit symbolisieren, der Übelkeit verursacht, wie das unscharfe Foto des Rennautos auf dem Titelbild. "Der taumelnde Kontinent" ruft da ganz andere, mehr frühmorgendliche Assoziationen hervor. Die gute alte Zeit war eben deshalb so gut, weil sie dynamisch war, sprich: von einem rasanten Wirtschaftswachstum geprägt, während das Europa danach, für vierzig Jahre, von 1913 bis 1953, ökonomisch stagnierte - aus offenkundigen Ursachen.
Freilich, Blom ist kein Wirtschaftshistoriker - und auch kein Fachmann der politischen Geschichte, wie Barbara Tuchman das war. Vom Schlieffenplan verstand sie mehr. Bloms politische Interpretationen sind oft erstaunlich naiv oder gewagt. Die sozialpsychologische Schiene erklärt komplexe historische Konstellationen nur unzureichend. Jede Generation stellt neue Fragen an die Geschichte: Ob die gefährdete "männliche Identität" - eine von Bloms Lieblingsthemen - viel zum Verständnis der Dreyfus-Affäre beiträgt (wie das eine amerikanische Dissertation vorgibt), ließe sich dennoch bezweifeln. War zwischen 1900 und 1914 die "vielleicht profundeste Umwälzung der Lebenswelt der Wandel im Verhältnis zwischen Männern und Frauen" - oder behauptet das bloß jede Generation aufs neue, vom erzwungenen Emanzipationsschub der Kriegsjahre bis zum Pillenknick? Bleiben wir beim "Vielleicht".
Der Kulturhistoriker hält sich an das Einfühlungsvermögen der Künstler - und gerät gerade dadurch auf die Abwege der ausgetretenen Pfade, wie zum Beispiel im Abschnitt über seine Wahlheimat Österreich, der altbekannte Klischees aus Freud, Zweig und Musil reproduziert. Dafür stößt man gleich danach auf einen Adel nach nationalem Proporz (den es just dort nicht geben konnte) oder auf Englisch als Kommandosprache in k. u. k. Regimentern (da wird eine hübsche Anekdote verallgemeinert). Die Gefahr von Rückübersetzungen unterstreicht der Begriff Tschechien - den es damals nicht gab und den damals gerade die Tschechen weit von sich gewiesen hätten - oder der biedere Minister für Unterricht und Kultus, der zu einem bedrohlich mit dem Zeigefinger wackelnden Erziehungsminister mutiert, ebenso wie das alte Badenser Geschlecht Marschall von Bieberstein zu martialischen Preußen.
Beckmesser werden da voll auf ihre Kosten kommen. Doch all diese Mängel werden wettgemacht durch den Enthusiasmus Bloms für seinen Gegenstand, durch den Abwechslungsreichtum seiner Exkurse, den Blick für kuriose, aber doch wiederum bezeichnende Details, Absurditäten und Schrullen: Vom ersten Gefrierschiff 1884, das endgültig die Krise der europäischen Landwirtschaft einläutete, und den neogotischen Wellblechkapellen, die englische Missionare nach Übersee exportierten, über das letzte politische Duell in Frankreich (das erst 1967 stattfand) und den Alkoholtod des Baby-Alligators von Sarah Bernhardt, bis zu prägnanten Zitaten, die es sich zu merken lohnt, so George Orwells höchst aktuelle Klage: "Jeder Fruchtsaftapostel und Sandalenträger glaubt heutzutage eine politische Botschaft zu haben."
Dabei hatten es derlei sektiererische Weltverbesserer gerade im frivol-republikanischen Frankreich schwer; im liberalen England war die Kulturszene weit konservativer als auf dem Kontinent. Das Verhältnis von Sein und Bewusstsein war komplexer, als es auf den ersten Blick den Anschein hatte. Immer für eine Überraschung gut und keinem ideologischen Schema verpflichtet sind auch Bloms Vorlieben und Antipathien. Er liebt Edward VII. nicht - diese "kugelförmige Verkörperung eines dekadenten Weltreiches" -, nimmt Kipling in Schutz und geißelt dafür den königlich belgischen Kongo im Kautschukfieber, mit seinen prästalinistischen Ablieferungsquoten bei Strafe der Mutilation, als Schauplatz des "größten Völkermordes der Geschichte".
Bloms "Europa 1900-1914" ist in erster Linie eine Reportage der "chattering classes", die "aussprachen, was jahrhundertelang nur von wenigen angedeutet worden war". Vielleicht ist gerade deshalb sein Buch amüsanter und unterhaltender zu lesen als so manche kondensierte Sozialstatistik, auch wenn sich die Welt nicht auf den literarischen Diskurs reduzieren lässt: "Die Intellektuellen mochten nach einem Ausweg aus der westlichen Kultur suchen, aber die meisten ihrer Zeitgenossen suchten einen Weg hinein." Daraus ergab sich das Dilemma, das auch Kulturrevolutionären späterer Epochen nicht erspart bleibt: Der "Kult des Ich und die gleichzeitige Existenz als Konfektionsgröße".
LOTHAR HÖBELT
Philipp Blom: Der taumelnde Kontinent. Europa 1900-1914. Carl Hanser Verlag, München 2009. 528 S., 25,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Einen etwas ambivalenten Eindruck hat Philipp Bloms Buch "Der taumelnde Kontinent" bei Rezensent Manuel Karasek hinterlassen. Auf der einen Seite hat er einen Menge Lob für das Werk übrig. So attestiert er dem Autor, mit der Darstellung der 15 Jahre vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs zu zeigen, "wie das moderne Europa entstand". Ja, das Buch ist für ihn ein attraktives und instruktives Porträt einer spannenden Epoche. Besonders gefallen hat ihm dabei der geschickte Einsatz von höchst interessantem Material sowie die nie langweilige, packende Darstellung. Auf der anderen Seite kommt Karasek nicht umhin, die Schwächen des Buchs anzusprechen. Diese sieht er vor allem darin, dass Blom zu stark auf das narrative Moment setzt, statt mehr "Deutungsmuster" zu suchen. Außerdem kriege er sein reichhaltiges Material bisweilen nur über Redundanzen in den Griff. Karaseks Fazit: ein gutes Buch, dem allerdings "von Zeit zu Zeit das Bezwingende" fehlt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ein mitreissendes Panorama einer Epoche, deren Dynamik Hoffnungen und Ängste, Verunsicherungen und Allmachtsphantasien, Sündentaumel und Erlösungshoffnungen freisetzte. Sie war unserer Gegenwart erstaunlich ähnlich." Christoph Jahr, Neue Zürcher Zeitung, 02.09.09
"Eine grandiose Gesamtschau Europas in der ersten Dekade des 20. Jahrhunderts. ... Vielleicht muss man im Wortsinn frei sein, um derart unaufgeregt und souverän Zeit und Zeitgeist in England, Frankreich, Deutschland und Russland unter die Lupe nehmen zu können. Das beschert dem Leser ein immenses Lesevergnügen." Cora Stephan, Die Welt, 04.04.09
"Ein Grenzgänger zwischen Geschichtsschreibung und Literatur. Blom ist wahrscheinlich der stilistisch eleganteste und temperamentvollste Geschichtenerzähler unter den jüngeren Historikern. ... Ein imponierender Wurf!" Angela Gutzeit, Frankfurter Rundschau, 13.03.09
"Ein wunderbares Buch." Der Spiegel, 07.12.09
"Die wunderbar polyfone Chronik einer nervösen Zeit. Eine verschlungene, komplexe, auf vielen Ebenen spielende Analyse. ... Blom löst das Versprechen des "Narrativen" doppelt ein: Historie wird als Erzählung aufgefasst. Und sie wird spannend erzählt. ... Die Kunst besteht darin, dass der Autor die Gesamtschau behält, während er bedeutsame Details an den unterschiedlichsten Orten findet." Michael Freund, Der Standard, 17.04.09
"Der Historiker Philipp Blom hat ein geradezu schwindelerregendes Buch darüber geschrieben, wie sich unsere Welt vor hundert Jahren veränderte. ... Sein Ton ist so wunderbar leichtfüßig und Geschichte bei ihm so vorstellbar, dass dazu Bilder im Kopf entstehen. Und, nicht immer selbstverständlich bei Historikern: Amüsantes schreckt ihn nicht." Johanna Adorjan, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.04.09
"Das Erzählte ist von einer geradezu überwältigenden Fülle, so dass man nicht übel Lust hat, das Buch gleich ein zweites Mal zu lesen - was gibt es über ein Geschichtswerk Schöneres zu sagen?" Martin Ebel, Tages-Anzeiger, 17.06.09
"Eine glänzende historisch-kulturwissenschaftliche Studie. Souverän lässt der Autor Wissenssysteme und Reflexionsformen passieren; er erzählt glänzend und weiß alles. ... Zu allem Verstandes-Überfluß besitzt Blom auch noch Witz!" Brigitta Lindemann, WDR
"Philipp Blom schreibt temperamentvoll, anschaulich und engagiert." Tilman Krause, Deutschlandradio Kultur, 13.05.09
"Eine grandiose Gesamtschau Europas in der ersten Dekade des 20. Jahrhunderts. ... Vielleicht muss man im Wortsinn frei sein, um derart unaufgeregt und souverän Zeit und Zeitgeist in England, Frankreich, Deutschland und Russland unter die Lupe nehmen zu können. Das beschert dem Leser ein immenses Lesevergnügen." Cora Stephan, Die Welt, 04.04.09
"Ein Grenzgänger zwischen Geschichtsschreibung und Literatur. Blom ist wahrscheinlich der stilistisch eleganteste und temperamentvollste Geschichtenerzähler unter den jüngeren Historikern. ... Ein imponierender Wurf!" Angela Gutzeit, Frankfurter Rundschau, 13.03.09
"Ein wunderbares Buch." Der Spiegel, 07.12.09
"Die wunderbar polyfone Chronik einer nervösen Zeit. Eine verschlungene, komplexe, auf vielen Ebenen spielende Analyse. ... Blom löst das Versprechen des "Narrativen" doppelt ein: Historie wird als Erzählung aufgefasst. Und sie wird spannend erzählt. ... Die Kunst besteht darin, dass der Autor die Gesamtschau behält, während er bedeutsame Details an den unterschiedlichsten Orten findet." Michael Freund, Der Standard, 17.04.09
"Der Historiker Philipp Blom hat ein geradezu schwindelerregendes Buch darüber geschrieben, wie sich unsere Welt vor hundert Jahren veränderte. ... Sein Ton ist so wunderbar leichtfüßig und Geschichte bei ihm so vorstellbar, dass dazu Bilder im Kopf entstehen. Und, nicht immer selbstverständlich bei Historikern: Amüsantes schreckt ihn nicht." Johanna Adorjan, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.04.09
"Das Erzählte ist von einer geradezu überwältigenden Fülle, so dass man nicht übel Lust hat, das Buch gleich ein zweites Mal zu lesen - was gibt es über ein Geschichtswerk Schöneres zu sagen?" Martin Ebel, Tages-Anzeiger, 17.06.09
"Eine glänzende historisch-kulturwissenschaftliche Studie. Souverän lässt der Autor Wissenssysteme und Reflexionsformen passieren; er erzählt glänzend und weiß alles. ... Zu allem Verstandes-Überfluß besitzt Blom auch noch Witz!" Brigitta Lindemann, WDR
"Philipp Blom schreibt temperamentvoll, anschaulich und engagiert." Tilman Krause, Deutschlandradio Kultur, 13.05.09
Bloms lebendiger Schreibstil ermöglicht es, dass man sich schnell in die damalige Zeit hineinversetzen kann. Melanie Kappelmaier Münchner Merkur 20140818
»Ein Lesebuch im besten Sinne, kenntnis- und abwechslungsreich und dazu unterhaltsam bis hin zur angedeuteten Ironie.« Frankfurter Neue Presse 15. August 2011