Guter Tee ist ein Inbegriff chinesischer Kultur. So sehr der Mensch den Anbau, die Herstellung und die Zubereitung dieses Getränks über Jahrhunderte auch kultivierte, besteht daneben zugleich das Ideal der Naturbelassenheit. Ganz besonders gilt dies für die Tees aus der Region Pu'er. Die Blätter, aus denen diese begehrten Spitzentees zubereitet werden, stammen von Bäumen, die teils seit mehreren hundert Jahren in entlegenen Gegenden der Provinz Yunnan wachsen. Das Blattgut wird von Hand verarbeitet und zu den für diese Tees charakteristischen Fladen gepresst. Während der Lagerung, die mehrere Jahrzehnte dauern kann, kommt es zu einer zweiten Fermentation, was diesen Grand crus des chinesischen Tees zu ihren unverkennbaren Aromen verhilft. Meng-Lin Chou nimmt ihre Leser mit auf eine Reise in die Anbaugebiete des Pu'er. Die Zürcher Teehändlerin (Shui Tang) stammt aus Taiwan. Sie stellt nicht bloß die wichtigsten Gärten und deren Tees vor, sondern vermittelt wichtiges Hintergrundwissen zur Geschichte, Mythologie und Ökologie des Pu'er. Simon Trüb hat Meng-Lin Chou auf einer ihrer Reisen begleitet, er steuert zum edel gestalteten Buch Zeichnungen mit Motiven aus den Wäldern des Pu'er bei.