Der Teichmolch zählt zu den am weitesten verbreiteten und bekanntesten einheimischen Lurchen. Er ist ein Sensor für Veränderungen in unserer Umwelt und einen integrierten nachhaltigen Biotop- und Artenschutz geworden. Die Werbung bedient sich seiner neuerdings als Sympatieträger, er wurde zum Lurch des Jahres 2010 gewählt.Der Autor arbeitet bereit seit mehreren Jahrzehnten über die Schwanzluche und auch über den Teichmolch. Die rasante Entwicklung in der Feldherpetologie, hauptsächlich bedingt durch den Arten- und Individuenrückgang und die immer krasser werdenden klimatischen Veränderungen, machen dringend eine grundlegende Überarbeitung des klassischen Teichmolch-Brehmheftchens des bekannten Molchspezialisten und Wolterstorff-Schülers Günther E. Freytag aus dem Jahre 1954 notwendig. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Art schon mehrere große Popularitätswellen hinter sich. Nicht zuletzt sollen hier die Entwicklungsbiologischen Arbeiten Spemanns am Teichmolch genannt werden, die im Jahre 1937 mit dem Nobelpreis für Medizin gewürdigt wurden.Gegenwärtig besteht aufgrund der unübersehbaren Flut von neuen Erkenntnissen ein dringender Bedarf an Übersichten zumindest für einige ausgewählte Amphibienarten. Der Teichmolch gilt zwar als "Allerweltslurch" in Mitteleuropa, doch steht gerade er wie kein anderer für einen flächendeckenden Arten- und Biotopschutz vor unserer Haustür. Alle kennen ihn und sein längeres Fehlen wird bemerkt. Deshalb wurde von Seiten der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde die Jahres-Kampagne um den kleinen Molch auch als wichtiger Beitrag zur Erhaltung der Biologischen Vielfalt der Amphibien im "International Year of Biodiversity 2010" ins Leben gerufen.Die klassische Gliederung der Art-Monografie in der Reihe Die Neue Brehm-Bücherei wurde beibehalten. Die 1. Ausgabe von 1954 musste komplett überarbeitet werden, aus ehemals wenigen Sätzen wurden ganze Kapitel. Die Übersicht zur Verbreitung des Teichmolches wurde durch diejetzt vorliegenden Herpetofaunen der deutschen Bundesländer und der Nachbarländer Deutschlands ergänzt. Alle deutschen Bundesländer sind mit aktuellen Verbreitungskarten vertreten.Fachzoologische, umwelt- und naturschutzrelevante Blickrichtungen machen die Kapitel zur Ökologie, zum Verhalten sowie zur Fortpflanzung und Entwicklung der Art einem breiten Interessentenkreis zugänglich. Ein bedeutender Abschnitt widmet sich der Naturschutzpraxis, zu Themen der Gefährdung und zum Schutz des Laubfroschs. Die Methodendarstellung ist Überblick und Arbeitsorientierung zugleich und soll den Interessenten einen schnellen Zugriff zur Praxis erlauben. Ein abschließendes Kapitel zur Haltung und Pflege der kleinen Molche im Terrarium gibt den Liebhabern des kleinen "Wassermonsters" erste Orientierungen. Aufgrund des recht unkomplizierten Handlings werden die Tiere auch weiterhin in der naturwissenschaftlichen Ausbildung in der Lehre der Schule und in der Forschung eingesetzt.