Der Bezug von Theorie und Praxis wird durch die Studierenden wahrgenommen und individuell ausgeformt. Dieser übernimmt für erste Lernprozesse im Sinne einer Annäherung an das Fach und die Lehrerinnen- und Lehrerrolle eine zentrale Funktion. Ausgehend von Max Wertheimers Theorie des produktiven Denkens, den Ansätzen der Lernzirkeln im Anschluss an Alfred North Whitehead und den prinzipiellen Einsichten der konstruktivistischen Lerntheorie ist anzunehmen, dass die Studierenden angetrieben durch die Themen der Vorlesung, die auf Theorie-Praxis-Verschränkung abzielenden begleitenden Seminare sowie die ersten Praxiserfahrungen eine Struktur pädagogischen Denkens und Handelns entwickeln und damit individuell den Theorie-Praxis-Bezug aufgrund seiner Konstituenten konstruieren. Diese Konstruktionen werden mittels einer Tagebuchstudie verbalisiert und im Hinblick auf deren Differenziertheit und Konsistenz untersucht.