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TIROLER IDENTITÄT UND ERINNERUNGSKULTUR - Schicksalsjahr 1809 Der renommierte Militärhistoriker Generalmajor Viktor Schemfil zeichnet im vorliegenden Band die Ereignisse des Aufstandsjahres 1809 anhand der Quellen akribisch nach und präsentiert dabei in mehrerlei Hinsicht neue und überraschende Erkenntnisse, die mit der glorifizierenden Darstellung früherer Zeit wenig gemein haben. So verweist er die hochstilisierten "Bergiselschlachten" in den Bereich des Mythos und lehnt den Terminus "Schlacht" für diese "militärischen Treffen" schlichtweg ab. Ähnlich nüchtern fällt seine Bewertung…mehr

Produktbeschreibung
TIROLER IDENTITÄT UND ERINNERUNGSKULTUR - Schicksalsjahr 1809 Der renommierte Militärhistoriker Generalmajor Viktor Schemfil zeichnet im vorliegenden Band die Ereignisse des Aufstandsjahres 1809 anhand der Quellen akribisch nach und präsentiert dabei in mehrerlei Hinsicht neue und überraschende Erkenntnisse, die mit der glorifizierenden Darstellung früherer Zeit wenig gemein haben. So verweist er die hochstilisierten "Bergiselschlachten" in den Bereich des Mythos und lehnt den Terminus "Schlacht" für diese "militärischen Treffen" schlichtweg ab. Ähnlich nüchtern fällt seine Bewertung hinsichtlich der strategischen Planung und der militärischen Führung dieser und zahlreicher weiterer Gefechte aus. Andererseits wird die bisher durchgängig negative Beurteilung der höchsten militärischen Führung der österreichischen Truppen in Tirol, die sich nach ihrem Abzug aus dem Land Ende Mai 1809 dem Vorwurf der Feigheit ausgesetzt sah, aufgrund der Quellen wesentlich revidiert. Nicht zuletzt zeigt sich auch die Rolle des kämpfenden Tiroler "Landvolkes", der Schützen und des Landsturms, unter militärstrategischen Gesichtspunkten in einem anderen Licht, wobei es dem Autor aber fern liegt, die Leistungen der Aufständischen zu schmälern. Der Blickwinkel ist vielmehr darauf gerichtet, welche Ergebnisse für die Tiroler unter den gegebenen Voraussetzungen möglich und welche allein schon aufgrund der Entscheidungen an den großen europäischen Kriegsschauplätzen von vornherein nicht realisierbar waren. AUS DEM INHALT: EINFÜHRUNG 1. Vorgeschichte 2. Geschichtsschreibung und Quellenmaterial 3. Landesverteidigungswesen in Tirol 4. Organisation der österreichischen Streitkräfte 5. Neuorganisation des k. k. Heeres 6. Bewaffnung der Tiroler Volksaufgebote 7. Kampfweise der österreichischen Truppen 8. Die zerstreute Kampfweise 9. Kampfweise der Tiroler Aufgebote 10. Der Gebirgskrieg OPERATIONEN DER K. K. TRUPPEN WÄHREND DER ERSTEN UND ZWEITEN VOLKSERHEBUNG 1. Der Feldzugsplan 2. Ursachen der Volkserhebung und deren Vorbereitungen 3. Besetzung Tirols durch das k. k. Korps des FML. Chasteler 4. Ereignisse bei der Armee des Erzherzogs Johann in Italien von Ende April bis 6. Mai 5. Besetzung Nordtirols durch das VII. Armeekorps unter Marschall Lefebvre vom 11. Bis 15. Mai 6. Rückzug des FML. Chasteler und seiner Truppen aus Tirol in der Zeit vom 13. Bis 29. Mai 7. Lage bei der Armee des Erzherzogs Johann nach der Schlacht bei Aspern 8. Brigade Gm. Buol und die Aufgebote Andreas Hofers auf dem Brenner 9. Entschluss Gm. Buols zur Unterstützung des Angriffes des Landvolkes 10. Treffen auf dem Bergisel am 25. Mai 11. Treffen am Bergisel am 19. Mai 12. Übergabe des Oberkommandos von Tirol an Gm. Buol 13. Schlussbetrachtung DIE DRITTE VOLKSERHEBUNG BIS ZUR HERRSCHAFT ANDREAS HOFERS 1. Besetzung Tirols durch das VII. Armeekorps unter Marschall Lefebvre 2. Beginn der dritten Volkserhebung 3. Niederlage der sächsischen Division Gl. Rouyer in der Eisackschlucht südlich von Mauls (Sachsenklemme) am 4. und 5. August 4. Lefebvres Marsch mit der Division Kronprinz nach Sterzing und der missglückte Durchstoßversuch nach Brixen vom 5. bis 9. August 5. Einfall eines französischen Korps unter Gl. Rusca in das Pustertal bis Lienz vom 8. bis 10. August 6. Niederlage bei der bayerischen Kolonne Obst. Burscheidts bei der Pontlatzer Brücke am 8. Und 9. August 7. Rückmarsch des Marschalls Lefebvre von Sterzing nach Innsbruck am 10. Und 11. August 8. Angriffe der Tiroler bei Innsbruck am 11. August 9. Das dritte Treffen auf dem Bergisel am 13. August 10. Räumung Tirols durch Marschall Lefebvre 11. Betrachtungen über das dritte Bergiseltreffen 12. Hofer übernimmt die Herrschaft von Tirol VOM SCHÖNBRUNNER FRIEDEN BIS ZUM ENDE DER VOLKSERHEBUNG 1. Kriegerische Ereignisse in Tirol vor dem Frieden von Schönbrunn am 14. Oktober 2. Besetzung Nordtirols durch das VII. Armeekorps Drouet nach dem Friedensschluss am 14. Oktober in Schönbrunn 3. Die letzten Kämpfe in Nord- und Südtirol vom 1. November bis 8. Dezember 4. Das Ende der Erhebung