Mit 1,8 Promille im Blut kracht der Landeshauptmann mit seinem Auto in einen Gartenzaun. Er ist auf der Stelle tot. Was geschah wirklich in jener Nacht vor genau fünf Jahren, im Oktober 2008? Die Spurensuche beginnt in Kärnten. Ein Beamter des Heeresnachrichtenamtes ist spurlos verschwunden, seine Freundin, eine erfahrene Journalistin, erhält von ihm jedoch seitenlange Mails: über einen FBI-Agenten mit österreichischen Wurzeln, der dem Landeshauptmann bei seinem Besuch in Washington zugeteilt wird. Über den Mossad, den israelischen Geheimdienst, der sich eine ausgeklügelte Autobombe für das Fahrzeug des Landeshauptmanns besorgt. Über zwei Ex-Balkansoldaten, die in Zagreb den Auftrag bekommen, den Kärntner Politiker wegen Schmiergeldzahlungen aus dem Weg zu räumen. Doch was ist wahr an diesen Geschichten? Nur der Verschwundene weiß es, doch die Suche nach ihm verläuft lange Zeit erfolglos. Eugen Freund, erfahrener Außenpolitik-Journalist und selbst Kärntner, greift die Verdachtsmomente auf und verspinnt sie zu einem spannenden Kriminalroman - mit überraschender Auflösung.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Endgültig tot scheint Cathrin Kahlweit der rechtspopulistische Landeshauptmann Haider offenbar erst mit diesem Krimi des ORF-Journalisten Eugen Freund. Auch wenn der betont, nur der zehnte Teil des Textes sei historisch nachvollziehbar. Kahlweit genügen die 10 Prozent für eine Gänsehaut. Die übrigen verschachtelten, verschwörungstheoretischen Einlassungen über FBI- und Mossad-Agenten machen die Lektüre für sie zwar nicht unbedingt einfacher, steigern den Suspense und die Action jedoch ungemein, wie sie erläutert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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