Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Novelle "Der Tod in Venedig" von Thomas Mann aus dem Jahre 1912 wurde bereits von zahlreichen Wissenschaftlern untersucht, analysiert und interpretiert. Die Arbeiten und somit auch die Forschungsliteratur haben solch einen großen Umfang, dass sich Susanne Widmaier-Haag in ihrer Doktorarbeit "Es war das Lächeln des Narziß" größtenteils bereits bestehenden psychoanalytischen Interpretationen zu der Novelle Manns widmet. Dabei gibt es verschiedene Auffassungen darüber, ob Mann zur Zeit der Entstehung Freud bereits gelesen hatte oder nicht.Diese Arbeit wird aufzeigen, dass Thomas Mann Kenntnisse über Freuds Theorien hatte und diese bewusst im "Tod in Venedig" einsetzte. Da es sich hierbei um eine tiefenpsychologische Untersuchung handelt, wird das Hauptinteresse dem "Unbewussten" und damit auch der "Verdrängung" gelten. Im Gegensatz zu anderen Arbeiten wird dabei jedoch darauf verzichtet, Rückschlüsse auf Thomas Manns Leben und Psyche zu ziehen. Stattdessen wird untersucht, inwiefern Thomas Mann sein Wissen über das Unbewusste in die Novelle eingebaut hat. Nach einer kurzen Einführung in die Tiefenpsychologie Sigmund Freuds, wird die Figur des Gustav von Aschenbach im Fokus der Untersuchung stehen. Inwiefern hat Thomas Mann seinen Protagonisten mit unbewussten und verdrängten Triebregungen und Wünschen erschaffen und wie werden diese für den Leser deutlich? Dabei wird vor allem auf Gustav von Aschenbachs Verhältnis zu dem polnischen Jungen Tadzio und die traumähnlichen Zustände der Hauptfigur eingegangen. Es wird sich zeigen, dass der Werdegang Aschenbachs auch durch sein Verhältnis zu seiner Familie beeinflusst wird, auch wenn diese im "Tod in Venedig" nur nebenbei bemerkt wird.
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