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Jürgen Grieser zeigt auf, wie der Tod von Kindheit an über die ganze Spanne des Lebens hinweg entscheidend zu unserer psychischen Entwicklung beiträgt und als existenzielle Herausforderung einen basalen Antrieb für die Gestaltung und Weiterentwicklung der psychischen Welt des Menschen darstellt. Dabei beleuchtet Grieser gezielt einen weitgehend blinden Fleck von Entwicklungspsychologie und Psychoanalyse: Denn obwohl der Tod den Menschen ständig begleitet und die Auseinandersetzung mit dem Tod der Ursprung von Philosophie und Religion war, scheinen sich Psychologie und Psychoanalyse so wenig…mehr

Produktbeschreibung
Jürgen Grieser zeigt auf, wie der Tod von Kindheit an über die ganze Spanne des Lebens hinweg entscheidend zu unserer psychischen Entwicklung beiträgt und als existenzielle Herausforderung einen basalen Antrieb für die Gestaltung und Weiterentwicklung der psychischen Welt des Menschen darstellt. Dabei beleuchtet Grieser gezielt einen weitgehend blinden Fleck von Entwicklungspsychologie und Psychoanalyse: Denn obwohl der Tod den Menschen ständig begleitet und die Auseinandersetzung mit dem Tod der Ursprung von Philosophie und Religion war, scheinen sich Psychologie und Psychoanalyse so wenig wie möglich mit ihm beschäftigen zu wollen. Basierend auf einer breiten Übersicht über die Erscheinungsformen des Todes im Verlauf des Lebens stellt Grieser Lösungsstrategien vor, die der Mensch entwickeln kann, um mit dem Wissen um seine Sterblichkeit konstruktiv umzugehen: Mobilisierung der Libido, Erleben der Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens und schließlich Erfahrungen der Transzendenz. Alle drei Elemente spielen nicht zuletzt eine wichtige, erleichternde Rolle, wenn es darum geht, den furchterregenden letzten Schritt im Leben, das Sterben, in Angriff zu nehmen. Anregungen, wie dem Thema Tod in der Psychotherapie mehr Raum gegeben werden könnte, beschließen Griesers Überlegungen.
Rezensionen
»Der Psychoanalyse ist das Buch als Memento mori der Selbsterfahrung in viele Behandlungszimmer zu wünschen, damit die Analytiker/innen Kinder, Jugendliche, Erwachsene und alternde Menschen mit ihrer Todesangst, ihren lebensverhindernden Abwehrkünsten und schöpferischen Integrationsleistungen nicht alleine lassen.« Marie-Luise Hermann, Journal für Psychoanalyse Nr. 60, 2019 »Insgesamt handelt es sich um ein sehr anregendes und empfehlenswertes Buch, auch deshalb, weil es Psychotherapeuten helfen kann, aus ihrer Hemmung und Scheu herzufinden, in Therapien gerade auch mit Älteren über Tod und Sterben zu sprechen.« Meinolf Peters, Psychotherapie im Alter 3/2019 »Grieser hat ein wichtiges Buch geschrieben, anregend nicht nur für Psychoanalytiker und -therapeuten, eine Fundgrube für jeden, der sich mit seiner wunden Stelle auseinandersetzt.« Christine Weber-Herfort, Psychologie heute 5/2019 »Dem Buch ist ein möglichst weiter Leserkreis zu wünschen, es behandelt das Thema, das uns alle betrifft und dem wir uns doch auch alle nicht stellen mögen. Der Umgang mit der Realität, dass wir dies jedoch alle einmal müssen, stellt eine zentrale Entwicklungsaufgabe des gesamten Lebens dar, womit erkennbar werden dürfte, wie bedeutend die Auseinandersetzung mit dem Tod und unserer Sterblichkeit eben auch für uns Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten ist. Man darf also froh darüber sein, mit dem vorliegenden Werk eine - bisher seltene - Möglichkeit dazu zu haben.« Damianos Korosidis, Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie 182, 2/2019…mehr