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Erzählt wird aus der Perspektive eines Jungen, der Dinge beobachtet, die er - in kindlicher Unwissenheit - nur beschreibend wiedergibt, aber nicht versteht. Der Leser ist ihm im Verstehen voraus, er wird überwältigt vom so harmlos daherkommenden, in Wirklichkeit aufs äußerste erdrückenden Geschehen. Und so ist viel von Gewalt die Rede, vom Leben, vom Schmerz und vom Sterben, von der ungeheuren Kraft der Natur. Aber auch von der Gewalt, die sich die Menschen in jenem namenlosen Dorf äußerlich wie innerlich selbst antun. Von der Macht des Aberglaubens, der behauptet, daß beim Sterben die Seele…mehr

Produktbeschreibung
Erzählt wird aus der Perspektive eines Jungen, der Dinge beobachtet, die er - in kindlicher Unwissenheit - nur beschreibend wiedergibt, aber nicht versteht. Der Leser ist ihm im Verstehen voraus, er wird überwältigt vom so harmlos daherkommenden, in Wirklichkeit aufs äußerste erdrückenden Geschehen. Und so ist viel von Gewalt die Rede, vom Leben, vom Schmerz und vom Sterben, von der ungeheuren Kraft der Natur. Aber auch von der Gewalt, die sich die Menschen in jenem namenlosen Dorf äußerlich wie innerlich selbst antun. Von der Macht des Aberglaubens, der behauptet, daß beim Sterben die Seele aus dem Körper entfliehe und daß sie deshalb in den Sterbenden einzementiert werden muß, oder der die rituelle Opferung von Menschenleben verlangt, um die reißende Gewalt des Flusses zu bannen, der das Dorf wegzuspülen droht. Von überkommenen und dennoch ganz subtilen Foltermethoden, um das menschliche Verlangen nach einem anderen Menschen, um die alles beherrschende Begierde abzutöten.
Autorenporträt
Mercè Rodoreda, die Schriftstellerin der modernen katalanischen Literatur, wurde 1908 in Barcelona geboren. Ihre ersten Bücher erschienen bereits in den dreißiger Jahren, darunter ein mit dem Preis Crexells ausgezeichnete Roman. Dann begann ein fast zwanzigjähriges Schweigen: Mercè Rodoreda ging, wie viele republikanische Katalanen, ins Exil nach Paris, bis sie vor den deutschen Truppen in den unbesetzten Teil Frankreichs floh und schließlich nach Genf zog, wo sie als Übersetzerin für die Unesco arbeitete und wieder zu schreiben begann.