Magisterarbeit aus dem Jahr 1990 im Fachbereich Kunst - Fotografie und Film, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung:
Ähnlich wie der literarische Essay sich lange Zeit einer genaueren wissenschaftlichen Untersuchung sperrte und erst in den sechziger Jahren dieses Jahrhunderts eingehend untersucht wurde, fand der Essay-Film bisher kaum Beachtung in filmtheoretischen Abhandlungen. Auch die Filmemacher sind sich ihrer stilistischen Verwandtschaft zum Essay nur selten bewusst und versehen ihre Filme daher mit den unterschiedlichsten Titeln. Das zweite Kapitel dieser Arbeit wird sich zuerst einmal mit dem Begriff des Essays in Literatur und Film auseinandersetzen, sowie seine historische Entwicklung nachzeichnen, um ihn schließlich vom Dokumentarfilm abzugrenzen.
Als Wim Wenders 1981 seinen Film Nick s Movie - Lightning Over Water in die deutschen Kinos brachte, stieß er damit weitgehend auf Ablehnung und Unverständnis. Man warf ihm vor, das Sterben Nicholas Rays für seine Zwecke ausgenützt zu haben. Es wurde von Peinlichkeiten und überlegener Selbstdarstellung gesprochen.
Der Grund, warum dieser Film vor allem in Deutschland so negativ aufgenommen wurde, mag mit unserem Verhältnis zum Tod zusammenhängen, das von dem amerikanischer oder auch dem anderer europäischer Staaten sehr verschieden ist. Zum anderen mag es damit zusammenhängen, dass der Essay-Film ähnlich wie der literarische Essay sehr viel schwerer in Deutschland Fuß fassen konnte, als in anderen Ländern.
Die vorliegende Arbeit bemüht sich, Nick s Movie aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, um so der Qualität dieses Filmes gerecht zu werden. Er wird dabei in die Tradition des Essay-Filmes und des Todesdiskurses im Film gestellt. Ebenso werden Parallelen zu Wenders und Rays früheren Filmen gezogen werden. Auf der Grundlage einer mikrostrukturellen Analyse des Films (vgl. das Filmprotokoll in Teil 2 dieser Arbeit), wird der Film auf seinen narrativen Aufbau, seine visuelle und akustische Gestaltung und essayistischen Elemente hin untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Einführung4
2.Der Essay-Film
2.1Der literarische Essay5
2.1.1Historische Entwicklung5
2.1.2Form des Essays7
2.1.3Ziel des Essays9
2.1.4Stoffgebiete10
2.2Die Entwicklung des Essay-Filmes10
2.3Abgrenzung des Essay-Filmes vom Dokumentarfilm17
3.Der Todesdiskurs in der filmischen Narration
3.1Der Begriff Diskurs18
3.2Tod und Gesellschaft19
3.3Angst vor dem Tode22
3.4Der Tod des Anderen23
3.4.1Erlebnis des Todes23
3.4.2Filmische Vermittlung des Todes24
3.5Systematisierung der Todesdarstellung im Film26
3.5.1Der Tod im fiktionalen Film26
3.5.2Der Tod im nicht-fiktionalen Film30
4.Wim Wenders
4.1Narrativität35
4.2Die Figuren40
4.3Der Tod42
5.Nick s Movie: Zur Filmgenese
5.1Historische Ausgangssituation44
5.1.1Nicholas Ray44
5.1.2Wim Wenders46
5.2Ausgangsposition zu Nick s Movie48
5.3Dreharbeiten51
5.3.1Erster Teil: Anfang April 197951
5.3.2Zweiter Teil: Anfang Mai 197956
5.3.3Epilog: Juni 197958
5.4Nachbearbeitung58
6.Nick s Movie: Narrativer Aufbau
6.1Erzählinstanz60
6.1.1Erzählstrategie60
6.1.2Erzähler61
6.1.3Point-of-view62
6.2Erzählstil65
6.2.1Chronologizität65
6.2.2Innen vs. Außen67
6.2.3Ausnutzen der Krankheit Rays68
6.2.4Inszenierung vs. Dokumentarismus71
6.2.5Gleichzeitigkeit von Produkt und Genese75
6.3Dramaturgie77
6.3.1We Can't Go Home Again77
6.3.2The Lusty Men79
6.3.3Tagebuch80
6.3.4Ein Bericht für eine Akademie81
6.4Essayistische Elemente82
7.Die kinematographische Ordnung des Todesdiskurses i...
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Ähnlich wie der literarische Essay sich lange Zeit einer genaueren wissenschaftlichen Untersuchung sperrte und erst in den sechziger Jahren dieses Jahrhunderts eingehend untersucht wurde, fand der Essay-Film bisher kaum Beachtung in filmtheoretischen Abhandlungen. Auch die Filmemacher sind sich ihrer stilistischen Verwandtschaft zum Essay nur selten bewusst und versehen ihre Filme daher mit den unterschiedlichsten Titeln. Das zweite Kapitel dieser Arbeit wird sich zuerst einmal mit dem Begriff des Essays in Literatur und Film auseinandersetzen, sowie seine historische Entwicklung nachzeichnen, um ihn schließlich vom Dokumentarfilm abzugrenzen.
Als Wim Wenders 1981 seinen Film Nick s Movie - Lightning Over Water in die deutschen Kinos brachte, stieß er damit weitgehend auf Ablehnung und Unverständnis. Man warf ihm vor, das Sterben Nicholas Rays für seine Zwecke ausgenützt zu haben. Es wurde von Peinlichkeiten und überlegener Selbstdarstellung gesprochen.
Der Grund, warum dieser Film vor allem in Deutschland so negativ aufgenommen wurde, mag mit unserem Verhältnis zum Tod zusammenhängen, das von dem amerikanischer oder auch dem anderer europäischer Staaten sehr verschieden ist. Zum anderen mag es damit zusammenhängen, dass der Essay-Film ähnlich wie der literarische Essay sehr viel schwerer in Deutschland Fuß fassen konnte, als in anderen Ländern.
Die vorliegende Arbeit bemüht sich, Nick s Movie aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, um so der Qualität dieses Filmes gerecht zu werden. Er wird dabei in die Tradition des Essay-Filmes und des Todesdiskurses im Film gestellt. Ebenso werden Parallelen zu Wenders und Rays früheren Filmen gezogen werden. Auf der Grundlage einer mikrostrukturellen Analyse des Films (vgl. das Filmprotokoll in Teil 2 dieser Arbeit), wird der Film auf seinen narrativen Aufbau, seine visuelle und akustische Gestaltung und essayistischen Elemente hin untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Einführung4
2.Der Essay-Film
2.1Der literarische Essay5
2.1.1Historische Entwicklung5
2.1.2Form des Essays7
2.1.3Ziel des Essays9
2.1.4Stoffgebiete10
2.2Die Entwicklung des Essay-Filmes10
2.3Abgrenzung des Essay-Filmes vom Dokumentarfilm17
3.Der Todesdiskurs in der filmischen Narration
3.1Der Begriff Diskurs18
3.2Tod und Gesellschaft19
3.3Angst vor dem Tode22
3.4Der Tod des Anderen23
3.4.1Erlebnis des Todes23
3.4.2Filmische Vermittlung des Todes24
3.5Systematisierung der Todesdarstellung im Film26
3.5.1Der Tod im fiktionalen Film26
3.5.2Der Tod im nicht-fiktionalen Film30
4.Wim Wenders
4.1Narrativität35
4.2Die Figuren40
4.3Der Tod42
5.Nick s Movie: Zur Filmgenese
5.1Historische Ausgangssituation44
5.1.1Nicholas Ray44
5.1.2Wim Wenders46
5.2Ausgangsposition zu Nick s Movie48
5.3Dreharbeiten51
5.3.1Erster Teil: Anfang April 197951
5.3.2Zweiter Teil: Anfang Mai 197956
5.3.3Epilog: Juni 197958
5.4Nachbearbeitung58
6.Nick s Movie: Narrativer Aufbau
6.1Erzählinstanz60
6.1.1Erzählstrategie60
6.1.2Erzähler61
6.1.3Point-of-view62
6.2Erzählstil65
6.2.1Chronologizität65
6.2.2Innen vs. Außen67
6.2.3Ausnutzen der Krankheit Rays68
6.2.4Inszenierung vs. Dokumentarismus71
6.2.5Gleichzeitigkeit von Produkt und Genese75
6.3Dramaturgie77
6.3.1We Can't Go Home Again77
6.3.2The Lusty Men79
6.3.3Tagebuch80
6.3.4Ein Bericht für eine Akademie81
6.4Essayistische Elemente82
7.Die kinematographische Ordnung des Todesdiskurses i...
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