Ein mörderisches Begräbnis
Kommissar Steen, der früher in Twixlum wohnte und hier auch die Grundschule besuchte, ist extra aus Emden gekommen, um an der Beerdigung des ehemaligen Kapitäns Hauke Barthelmes teilzunehmen. Er kannte ihn gut aus seiner Kindheit und war von seinen Seefahrergeschichten
fasziniert.
Da sieht er seinen ehemaligen Kollegen Ihno, der ebenfalls einen guten Grund hat hier…mehrEin mörderisches Begräbnis
Kommissar Steen, der früher in Twixlum wohnte und hier auch die Grundschule besuchte, ist extra aus Emden gekommen, um an der Beerdigung des ehemaligen Kapitäns Hauke Barthelmes teilzunehmen. Er kannte ihn gut aus seiner Kindheit und war von seinen Seefahrergeschichten fasziniert.
Da sieht er seinen ehemaligen Kollegen Ihno, der ebenfalls einen guten Grund hat hier zu sein. Der Polizist ist zwar im Ruhestand, aber das Ermitteln ist seine zweite Natur geworden und er kann davon nicht lassen. Er wurde von Tim, dem Großneffen des Kapitäns, in seiner neuen Profession als Privatdetektiv engagiert, um etwas aufzuklären.
Doch dann geschieht es etwas Ungeheuerliches. Zwei Schüsse treffen Tim am offenen Grab und er stürzt hinein.
Alfred Bekker erzählt auf wenigen Seiten eine sehr spannende Geschichte, die den Leser sofort in ihren Bann zieht. Die Recherchen im privaten Umfeld des Neffen führen Kommissar Steen und sein Team in das ländliche Ostfriesland. Bei der Suche nach dem Mordmotiv und dem Täter wird bald klar, sie müssen auch die Vergangenheit des Kapitäns näher beleuchten. Er war recht wohlhabend und sein Neffe war der Alleinerbe. Doch ging es wirklich nur um Geld?
In seinem neuen Beruf als Privatdetektiv ist Ihno hoch motiviert und offen für alle Gespräche mit den Bewohnern des Ortes. Aber er ist auch ein eifriger Leser des Ostfriesenblatts, bei dem Journalist Tammo Tjaden beschäftigt ist. Im Gegensatz zu Kommissar Steen hat Ihno nichts gegen ein Gespräch mit ihm einzuwenden und dreht den Spieß um, indem er ihn ausfragt. Bei seiner neuen Tätigkeit ist er schließlich auch auf Publicity angewiesen, um an neue Fälle zu kommen.
Auch die Polizei ist bei ihren Ermittlungen erfolgreich und findet vielversprechende Hinweise. Der neue Kollege, der Ersatz für Ihno, der zu Beginn etwas pedantisch wirkte, wird erfolgreich in das bewährte Team integriert und gemeinsam mit Ihno schaffen es alle den Fall lückenlos aufzuklären und der Gerechtigkeit zu dienen. Bis zum dramatischen Finale steigt die Spannung permanent und das Tempo der Ermittlungen nimmt Fahrt auf. Die Lösung ist in sich absolut stimmig und schlüssig. Die Personen sind authentisch und ihre Handlungsweisen nachvollziehbar. Der flotte Schreibstil liest sich ausgezeichnet.
Fazit:
Ein kurzweiliger Krimi mit viel Lokalkolorit, der von Beginn an unterhält und mit einigen unerwarteten Wendungen punkten kann. „Der Tote von Twixlum“ ist perfekt gelungen und Lesevergnügen pur. Spannend und unterhaltsam – deshalb vergebe ich gern 5 Sterne und empfehle das Buch allen Freunden von guten Ostfrieslandkrimis.