Im Juni 1799 brach Alexander von Humboldt zu seiner legendären Forschungsreise auf, die ihn quer durch Süd- und Mittelamerika führte. Es war die Verwirklichung eines lang gehegten Traums - und zugleich eine Expedition, die Geschichte schrieb. Rund zweihundert Jahre später folgte der Autor Werner Biermann Humboldts Route. Genau wie die damalige Expedition passierte er die gefährlichen Katarakte am Orinoko, durchquerte den Dschungel und bestieg die Gipfel der Anden. Auf der Grundlage eigener Erlebnisse und historischer, zum Teil wenig bekannter Quellen zeichnet er Humboldts epochale Reise nach - seine abenteuerlichen Begegnungen ebenso wie seine atemberaubenden Entdeckungen. Eine glänzend geschriebene historische Reportage und das imposante Charakterbild einer Weltfigur, die uns bis heute in ihren Bann schlägt.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Carlos Widmann ist nicht so wahnsinnig gesprächig, was das Buch betrifft. Werner Biermann hat ein "spannendes" Buch verfasst, das seinen Versuch dokumentiert, mittels heutiger Verkehrsmittel den Spuren Alexander von Humboldts um den Globus zu folgen. So weit so gut. Den unüberbrückbaren Hiat der Zeit kann Widmann auf jeder Seite spüren, jede Menge Zitate eröffnen ihm eine "populäre" Perspektive. Besser als den ganzen Humboldt lesen zu müssen, ist das allemal, gibt Widmann zu verstehen. Was den Autor noch beschäftigt, Humboldts sexuelle Vorlieben zum Beispiel, findet Widmann dagegen weniger interessant.
© Perlentaucher Medien GmbH
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