Im Trompeter aus Kurpfalz wird die bereits in der Pop-Szene etablierte Hinwendung zur Kurpfälzer Mundart festgehalten. Die andauernde Spannung entsteht weniger durch den Verlauf des Spannungsbogens der Geschichte als vielmehr durch die Ambivalenz zwischen der Darstellung der Charaktäre und der Handlung auf der einen Seite und der der Kurpfälzer Mundart eigenen Verkürzung der Sätze sowie der fast archaischen Ausdrucksweise in der wörtlichen Rede auf der anderen Seite. Die Geschichte ist schnell erzählt: Entlang der Hauptfigur begleitet man eine musikalische Truppe durch die kulturellen Fixpunkte einer mittelgroßen Gemeinde. Dabei wird, als roter Faden sozusagen, ein Relikt dieser Truppe gesucht. Es entwickeln sich Charaktere und Situationen die so in vielen dörflichen Gemeinden stattgefunden haben könnten. Die anfängliche Statik des Sozialgefüges gerät über die verschiedenen Stationen in Bewegung um letztendlich zu vibrieren.