Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Der Tschetschenienkonflikt, ein von der Weltöffentlichkeit weitgehend ver gessener Konflikt mit einer langen Geschichte, hat vor allem in den 90er Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts an Intensität zugenommen, und dauert bis in die Gegenwart an. Die Autorin untersucht seine historische Entwick lung, das Verhalten der Konfliktparteien, die Politik der internationalen Staatengemeinschaft sowie die Auswirkungen auf die Kaukasus-Region und Russ land. Die tschetschenische Gesellschaft wird zunehmend deformiert, die Kriegsführung auf beiden Seiten immer gewalttätiger. Diese Entwicklungen stehen in engem Zusammenhang mit dem zunehmend autoritär werdenden politischen System der Russischen Förderation. Geht es um den Kampf gegen inte rnationalen Terrorismus und fundamentalistischen Islam? Warum kann das überlegene russische Militär diesen Konflikt nicht beenden und welche Handlungsperspektiven existieren? Wie kann ein Konflikt solchen Ausmaßes von der internationalen Gemeinschaft ignoriert werden, obwohl gleichzeitig die wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland intensiviert werden? Diese Fragen werden auf theoretischer und pragmatisch politischer Ebene von der Autorin beantwortet.