Der abschließende Band der Reihe war für mich der beste der Reihe. Ich hatte ein wenig die Befürchtung, dass dieser Teil, der er der mächtigste ist, sich wieder so furchtbar ziehen wird wie Teil 4 und 5, aber meine Befürchtungen bestätigten sich zum Glück nicht. Tatsächlich empfand ich ihn als sehr
kurzweilig. Besonders hat mir hier Kings Rolle in seinem eigenen Roman gefallen. Es war ein…mehrDer abschließende Band der Reihe war für mich der beste der Reihe. Ich hatte ein wenig die Befürchtung, dass dieser Teil, der er der mächtigste ist, sich wieder so furchtbar ziehen wird wie Teil 4 und 5, aber meine Befürchtungen bestätigten sich zum Glück nicht. Tatsächlich empfand ich ihn als sehr kurzweilig. Besonders hat mir hier Kings Rolle in seinem eigenen Roman gefallen. Es war ein Selfinsert und dank unzähliger schlechter Fanfictions habe ich diese eigentlich in sehr schlechter Erinnerung, aber King war ein wunderbares Beispiel dafür, wie man das ordentlich anstellt. Dem Hinweis im Nachwort des Vorgängerbandes folgend, hatte ich die Figur Stephen King hier ohnehin fiktional gelesen mit »zufällig« großen Ähnlichkeiten zur realen Person, aber das hatte schon eine sehr gute Würzung, wie ich fand. Außerdem gab es einige zwar abzusehende, da deutlich angekündigte Enden, die aber dennoch sehr emotional waren, was ich immer als gutes Zeichen deute, da es Bücher selten schaffen, mich wirklich emotional zu bewegen in dem Sinne, dass ich mich mit den Protagonisten wirklich freue oder mit ihnen trauere. Das schaffte King hier. Das allerbeste war allerdings der Schluss, oder genauer: seine Machart. Man erwartet Trompeten und Paukenschlag nach dieser wuchtigen Reihe, müsste aber eigentlich wissen, dass es so nicht kommen kann. Das war mir klar, dennoch blätterte ich empört nach dem vermeidlichen Ende mehrere Male die Seite vor und zurück. »Wie? Das meint er nicht ernst! Ausgerechnet an der Schwelle zum Turm! Das kann er nicht machen!« King hatte mich da wirklich voll in der Hand, sodass mich weniger der Inhalt des Endes so begeisterte, sondern eher seine Machart.
Insgesamt war es eine gute Reihe. Nicht das beste, das ich jemals gelesen habe, und mit deutlichen Aufs und Abs, aber doch nicht bereuenswert. Allerding hatte ich die Reihe über oft das Gefühl, dass King nicht immer einen wirklichen Plan hatte und eher vor sich hin mäanderte. Das deuten auch seine Nachworte an, dass er teils deutliche Durststrecken durchlitt, und ich denke, darin liegt auch begründet, dass ich zwischenzeitlich recht unzufrieden mit den Romanen war, weil ich das merkte. Außerdem kam ich nicht immer mit den ganzen Begriffen mit. King warf sie mitunter einfach so in den Raum, fügte beiläufig eine kurze Erklärung bei und das war’s dann. 3000 Seiten später hat man das mitunter schon längst vergessen.