„Der (überhaupt gar nicht) allmächtige Todd“ ist das Werk von Kinderbuchautorin Louise Galveston. Das Chaos in seinem Zimmer hat für Todd ungeahnte Folgen.
Todds Mutter ist entsetzt, als sie die Unordnung im Zimmer ihres Sohnes bemerkt. Todd wird zum Aufräumen verdonnert. Gar nicht so einfach,
den Anfang zu finden. Todd entschließt sich, erst einmal Dinge unterm Bett wegzuräumen. Dann kann er…mehr„Der (überhaupt gar nicht) allmächtige Todd“ ist das Werk von Kinderbuchautorin Louise Galveston. Das Chaos in seinem Zimmer hat für Todd ungeahnte Folgen.
Todds Mutter ist entsetzt, als sie die Unordnung im Zimmer ihres Sohnes bemerkt. Todd wird zum Aufräumen verdonnert. Gar nicht so einfach, den Anfang zu finden. Todd entschließt sich, erst einmal Dinge unterm Bett wegzuräumen. Dann kann er andere Sachen dort verschwinden lassen. Todd entdeckt eine alte, stinkende Baseballsocke, von der seltsame Blitze ausgehen. Entzündet sich die Socke gerade selbst?
Im Prolog wird der Humor der Geschichte deutlich. Großvater Lewis und seine Zuhörer entpuppen sich als Miniaturmenschen mit einer besonderen Vorliebe für Zehennagelbrötchen. Lewis ist es auch, der seinen Erschaffer Todd für allmächtig hält. Er und seine Frau Persephone erzählen die Geschichte. Die Idee, eine Zivilisation auf einer alten, ungewaschenen Socke entstehen zu lassen, ist sehr originell. Nur die besonderen Vorlieben der Miniaturmenschen, besonders ihre Essgewohnheiten, sind abschreckend. Autorin Louise Galveston baut auf einem alltäglichen Szenario, dem Kinderzimmerchaos, eine abenteuerliche Geschichte auf. Dank des mitreißenden Erzählstils wirken die Ereignisse sehr real. Das Kinderbuch nimmt sich auch eines aktuellen Themas an. Todd und sein bester Freund Duddy werden gemobbt. Es scheint keinen Ausweg vor den Fieslingen Max und Co zu geben. Beide versuchen nicht aufzufallen, um keinen Ärger auf sich zu ziehen. Die Taktik geht leider nicht auf. Mit einem Schulprojekt verbessern sich plötzlich Todds Chancen. Wird endlich sein größter Wunsch in Erfüllung gehen und er zu den coolen Schülern gehören? Es geht um Freundschaft, Zusammenhalt, Verantwortungsbewusstsein. Todd gerät in eine Zwickmühle und muss die richtigen Entscheidungen treffen. Die Charaktere sind wie aus dem Leben gegriffen. Nachbarstochter Lucy fungiert als Todds Gewissen. Sie ist klug und einfallsreich und wird leicht von den anderen falsch eingeschätzt. Duddy wächst mit seiner verständnisvollen Art und seinem Lieblingshobby ans Herz. Todd fühlt sich von den Ereignissen überfordert und muss erst noch lernen, worauf es wirklich ankommt. Persephone mit ihrer direkten Art und ihrem unbändigen Willen zählt bald mit dem hoffnungsvollen, unerschüttlichen Lewis zu den Lieblingsfiguren. Auch Nebenakteure wie Todds Schwester Daisy und eine Pudeldame tragen auf ihre ganze eigene Weise zum Unterhaltungswert der Geschichte bei. Todd steht etwas zu lange auf der Leitung. Spannend ist, wie am Ende die Lösung des Problems aussieht. Der Showdown hat Witz und ist gelungen.
Die Coverszene wirkt gruselig. Das liegt auch ajn den düsteren Grauvariationen. Sehr kreativ und humorvoll ist der Titel. „Der (überhaupt gar nicht) allmächtige Todd“ ist für Kinder ab 10 Jahren gedacht. Es besteht die Gefahr, dass die Jungen und Mädchen nach dem Lesen der Geschichte nicht mehr aufräumen wollen. Vielleicht kann man sie auf Band 2 der Kinderbuchreihe vertrösten.