Ëirbat al-Minya in Nordpalästina am See von Tiberias wird in die Zeit des Kalifen al-Walid I. (705-15) datiert und gilt als einer der frühesten bekannten Residenzbauten der frühislamischen Dynastie der arabischen Umayyaden mit Sitz in Damaskus (661-750). Der Bau wurde 1932-39 von deutschen Forschern weitgehend freigelegt und nach 1948 von israelischer Seite weiter erforscht. Die kunsthistorische und archäologische Bedeutung liegt u.a. in der Anlage mit einem Palasttrakt, der reichen Baudekoration und der vermuteten frühen Datierung. Der Band legt die Baudekoration aus den deutschen Ausgrabungen in systematischer vergleichender Aufarbeitung und mit Abbildungen vor: Reliefdekor in Werkstein, Säulen, Wandinkrustation, Marmorreliefplatten mit Farbfassung (Champlevétechnik), Opus sectile und Marmorfliesen, Wandstuckrelief, Stucktransennen und Fensterglas, Schrankenplatten und -gitter, Wandmosaik. Voran gehen Einführungen in den Bau und in die Ortslage. Leitender Faden ist die Frage nach den stilistischen Merkmalen der Dekoration im Verhältnis zu anderen umayyadischen Bauten und spätantiken Vorläufern in Palästina und Syrien.
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