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Magisterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Sprachen, Literatur, Landeskunde, Note: 1,1, Technische Universität Dresden (Institut für Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: 1 EINLEITUNG
Wie zu Lebzeiten vergangener Völker rufen deren Kulturdenkmäler noch immer große Bewunderung hervor. In Peru sind die alten Inkafestungen mit Machu Picchu an der Spitze ein Anziehungsmagnet für zwei Millionen Touristen, die jährlich aus der ganzen Welt anreisen. Aber auch die Erkundung des Erbes noch älterer Kulturen ist eine Reise wert: die rätselhaften Figuren und…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Sprachen, Literatur, Landeskunde, Note: 1,1, Technische Universität Dresden (Institut für Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: 1 EINLEITUNG

Wie zu Lebzeiten vergangener Völker rufen deren Kulturdenkmäler noch immer große Bewunderung hervor. In Peru sind die alten Inkafestungen mit Machu Picchu an der Spitze ein Anziehungsmagnet für zwei Millionen Touristen, die jährlich aus der ganzen Welt anreisen. Aber auch die Erkundung des Erbes noch älterer Kulturen ist eine Reise wert: die rätselhaften Figuren und Linien im Pampaboden bei Nasca ziehen den Besucher in ihren Bann und wecken dessen Neugier, mehr über deren Entstehung zu erfahren. Seit der Entdeckung der Wüstenzeichnungen in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts beschäftigen sich Wissenschaftler mit dieser Frage und vor allem dem Zweck der Scharrbilder, die 1994 als UNESCO-Weltkulturerbe deklariert wurden. Einen großen Beitrag leistetedie Dresdnerin Maria Reiche mit ihrer vierzigjährigen Forschung in der Pampa von Nasca. Dennoch ist das Geheimnis um die Linien bis heute nicht gelüftet und im Laufe der letzten Jahrzehnte tauchten über zwanzig Theorien auf.

Das zunehmende Interesse von Touristen an diesem Thema ist nicht zuletzt dem Schriftsteller Erich von Däniken zuzuschreiben. Seit der Publikation seines Buches "Erinnerungen an die Zukunft" reisten immer mehr Menschen ins Nascatal, wo Jahrhunderte vor der Ankunft der Spanier angeblich Außerirdische gelandet sein sollen. Durch den wachsenden Tourismus ist in der Wüstenregion eine neue Einnahmequelle entstanden. Allerdings nimmt im gleichen Zuge die Zerstörung des Erbes zu und der Bezug zu früheren Kulturen und peruanischen Wurzeln könnte immer mehr verloren gehen, da in einem Land mit über vierzig Prozent armer beziehungsweise extrem armer Bevölkerung vor allem der Profit in den Vordergrund gerät. Andererseits hat der Tourismus auch das Potenzial, die kulturelle
Bedeutung vergessener Erbstücke wieder ins Bewusstsein zu rufen. Ein Blick in die Geschichte und Gegenwart der Nasqueños soll diese Entwicklungen beleuchten und Aufschluss über den Umgang mit dem jahrtausendealten Erbe der Nasca-Kultur geben.

Da bisherige Arbeiten über Nasca vor allem den Zweck der Scharrbilder ergründen, ist nur wenig über deren aktuelle Bedeutung für die einheimische Bevölkerung zu finden. Nach der Literaturrecherche in Deutschland bildete der Aufenthalt in Peru einen wichtigen Teil der Arbeit.
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