Auffallend durch Gesänge, Choreographien, kritische Botschaften und zum Teil ausschweifendes Verhalten, nutzen Ultra-Gruppen in ganz Deutschland die Bühne des Stadions, um ihre Aktionen durchzuführen und ziehen damit die Aufmerksamkeit der Fan-Szene, der Vereine und Verbände, der Medien, der Politik und der Wissenschaft auf sich. Vor allem Szene-immanente Charakteristika wie die kritische Haltung zum kommerzialisierten Profi-Fußball, die rituelle Verwendung von Pyrotechnik und das teils gewaltgeneigte Verhalten der Ultras wurden hierbei untersucht und diskutiert. Malte Klemmt beschäftigt sich mit den Besonderheiten dieser organisierten Fan-Szene in Bezug auf die Mitgliedschaft in Ultra-Gruppen und die Bindung der Ultra-Fans an ihre Gruppen. Er fragt nach den Motiven und Beweggründen, sich zu Ultra-Gruppen zusammenzuschließen, zu engagieren und jene besonderen Aktivitäten auszuführen, die sie vom Rest des Fußballpublikums unterscheiden.