Andrej Nikolaidis' neuer Roman besteht aus nur einem einzigen langen Satz - den Gedanken des Erzählers, der mit dem Zug von Budapest nach Wien unterwegs ist. Sein Freund Joe hat sich in Budapest das Leben genommen, doch zuvor hat er den Erzähler beauftragt, seine Fälschung des mysteriösen letzten Manuskripts von Walter Benjamin an einen Wiener Sammler zu verkaufen. Der Gedankenfluss führt den Leser mitten hinein in die bewegende Geschichte von Joe, der in den neunziger Jahren aus Bosnien nach Montenegro geflüchtet ist, verwebt sie mit dem Flüchtlingsschicksal des großen deutsch-jüdischen…mehr
Andrej Nikolaidis' neuer Roman besteht aus nur einem einzigen langen Satz - den Gedanken des Erzählers, der mit dem Zug von Budapest nach Wien unterwegs ist. Sein Freund Joe hat sich in Budapest das Leben genommen, doch zuvor hat er den Erzähler beauftragt, seine Fälschung des mysteriösen letzten Manuskripts von Walter Benjamin an einen Wiener Sammler zu verkaufen. Der Gedankenfluss führt den Leser mitten hinein in die bewegende Geschichte von Joe, der in den neunziger Jahren aus Bosnien nach Montenegro geflüchtet ist, verwebt sie mit dem Flüchtlingsschicksal des großen deutsch-jüdischen Philosophen Walter Benjamin, von dessen Werk und tragischem Ende Joe wie besessen ist, und nimmt Bezug auf die aktuelle Situation der Flüchtlinge aus Syrien. Es geht Nikolaidis um universelle Themen: die Würde des Menschen, den Zynismus der Macht und die Ohnmacht der Bürger gegenüber einer anonymen EU-Bürokratie.
Andrej Nikolaidis wuchs als Kind einer montenegrinisch-griechischen Familie in Sarajevo auf und lebt in Montenegro. Er gilt als einer der einflussreichsten Intellektuellen der Region und ist bekannt für seine messerscharfen politischen Analysen und Kommentare. Nikolaidis veröffentlichte mehrere Romane, die u.a. ins Deutsche, Englische, Italienische, Türkische, Ungarische und Finnische übersetzt wurden. 2011 erhielt er den Literaturpreis der Europäischen Union, »Der ungarische Satz« wurde 2017 mit dem Mesa-Selimovic-Preis, ausgezeichnet.
Margit Jugo wurde 1975 in Bühl (Baden) geboren. Sie schloss ihr Übersetzerstudium in Graz ab und arbeitete danach in Sarajevo. Seit 2007 übersetzt sie literarische Texte aus dem Bosnischen, Serbischen, Kroatischen und Montenegrinischen: »Die Ankunft« und »Der Sohn« von Andrej Nikolaidis (beide Voland & Quist), außerdem Werke von Mihajlo Pantic, Sanja Lovrencic und Zoran Zivkovic. Jugo ist Mitglied in der Webredaktion des europäischen Literatur-Netzwerks TRADUKI.
Rezensionen
"... ein wahres Vergnügen und ein heftiger Denkanstoß." Bücherherbst "Ein schönes Spiel für hartgesottene, philologisch interessierte Leser." WDR3 "'Der ungarische Satz' ist ein hochphilosophisches Werk, das universelle Fragen nach Menschlichkeit, Moral und (intellektueller) Heimatlosigkeit reflektiert, und das Requiem auf einen Freund. Ein Stück Zivilisations- und Gesellschaftskritik und eine Referenz an die Macht des geschriebenen Wortes." Buchkultur "Dieses Buch ist ein melancholisches und weises Buch, Manifest und Komposition zugleich." piqd
Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen: www.buecher.de/agb
Impressum
www.buecher.de ist ein Internetauftritt der buecher.de internetstores GmbH
Geschäftsführung: Monica Sawhney | Roland Kölbl | Günter Hilger
Sitz der Gesellschaft: Batheyer Straße 115 - 117, 58099 Hagen
Postanschrift: Bürgermeister-Wegele-Str. 12, 86167 Augsburg
Amtsgericht Hagen HRB 13257
Steuernummer: 321/neu