Adam Worth wurde 1844 im Osten Deutschlands geboren, seine Eltern wanderten mit ihm in die USA aus, als er gerade fünf Jahre alt war. Er wächst in ärmlichen Verhältnissen auf, gerät früh auf die schiefe Bahn und perfektioniert mit der Zeit jegliche Form der Kriminalität - von Scheckfälschung bis zur Safeknackerei. Als er das seinerzeit berühmteste Gemälde von Thomas Gainsborough "Die Herzogin von Devonshire" raubt, ist er auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn und behält es trotz verstärkter Fahndung im Doppelboden seines Koffers, weil es ihn an seine Geliebte erinnert. In bester britischer Tradition hat Ben Macintyre eine ironisch mit den Fakten spielende Romanbiographie geschrieben, in der die raffinierten, stets gewaltfreien Raubzüge Worths unterhaltsam geschildert werden. Dabei bediente er sich verschiedener Briefe, Tagebücher, der Memoiren anderer Verbrecher sowie des Archivmaterials von Scotland Yard und der Pariser Sureté. Worth wurde übrigens zum Vorbild für Sherlock Holmes' berühmten Gegenspieler Professor Moriarty.