von Ulrich Beck, Maarten Hajer, Sven Kesselring Die Grundidee des Buches Erleben wir eine Wiederkehr der Politik? Oder eine Krise, vielleicht sogar das Ende der Politik? Für beide Deutungen finden sich Anzeichen. Auf der einen Seite steht das für viele überraschende Faktum einer Renaissance der Sozialdemokratie in Europa: und zwar einer pluralen Mitte-links-Sozial demokratie, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Wohlfahrtsstaat unter den Bedingungen der Globalisierung zu reformieren, die Demokratie trans national im Gestaltungsraum Europa zu erweitern und zu erneuern sowie den global entfesselten Finanzmärkten im Sinne einer verantwortlichen Globali sierung Zügel anzulegen. Der Optimismus eines Third Way jenseits von Neo liberalismus und Staatssozialismus, den sich die britische Labour-Regierung, aber auch die rot-grüne Koalition in Deutschland auf die Fahnen geschrieben haben, ist nur ein wesentliches Symptom dafür. Auf der anderen Seite steht die Erkenntnis, daß die Politikdie ihr theoretisch oftmals zugeschriebene Ge staltungsmacht unter den Bedingungen globaler Märkte und abnehmender Erwerbsarbeit in einem hohen Maße verloren hat. Ist der politische Hand lungsspielraum nicht auf das Dilemma geschrumpft, entweder etwas geringe re Arbeitslosigkeit mit wachsender Armut zu bezahlen (wie in den USA), oder aber hohe Arbeitslosigkeit und etwas geringere Armut hinzunehmen (wie in den meisten kontinentaleuropäischen Ländern)? Die Frage nach einem Ende oder einer Wiederkehr der Politik wird in diesem Buch im theoretischen Bezugsrahmen einer Unterscheidung zwischen einfacher und reflexiver Modernisierung - Modernisierung der Modern- aufgeworfen und durchleuchtet!.
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