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In seinen Essays untersucht Ulrich Raulff Konzepte von Zeitvorstellungen und -metaphern, die im historischen Denken des ausgehenden Jahrhunderts eine Rolle gespielt haben: So definieren die Konzepte der "langen Dauer" und des "Ereignisses" nicht nur verschiedene Extensionen der Zeit, sondern auch verschiedene Intensitäten ihres Erlebens. Anhand eines Temporalschemas läßt sich außerdem ablesen, wie sich das Geschichtsbild des zwanzigsten Jahrhunderts aus dem des neunzehnten herauslöste.Die Rekonstruktion dieser Zeitvorstellungen folgt nicht den Mustern der traditionellen Begriffsgeschichte.…mehr

Produktbeschreibung
In seinen Essays untersucht Ulrich Raulff Konzepte von Zeitvorstellungen und -metaphern, die im historischen Denken des ausgehenden Jahrhunderts eine Rolle gespielt haben: So definieren die Konzepte der "langen Dauer" und des "Ereignisses" nicht nur verschiedene Extensionen der Zeit, sondern auch verschiedene Intensitäten ihres Erlebens. Anhand eines Temporalschemas läßt sich außerdem ablesen, wie sich das Geschichtsbild des zwanzigsten Jahrhunderts aus dem des neunzehnten herauslöste.Die Rekonstruktion dieser Zeitvorstellungen folgt nicht den Mustern der traditionellen Begriffsgeschichte. Raulff verknüpft Begriffe mit Bildern, analytische Erörterungen mit literarischen Assoziationen, historische Passagen mit Motiven der Philosophiegeschichte.
Autorenporträt
Ulrich Raulff, geb. 1950, Studium der Philosophie und Geschichte. Ab 1997 Feuilletonchef der FAZ; 2001-2004 Leitender Redakteur im Feuilleton der SZ. Seit 2004 Direktor des Deutschen Literaturarchivs Marbach. Träger des Anna-Krüger-Preis des Wissenschaftskollegs in Berlin für wissenschaftliche Prosa (1996) und des Hans-Reimer-Preises der Aby-Warburg-Stiftung (1997).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.12.1999

Ulrich Raulff, leitender Redakteur dieses Feuilletons, ist von Zeit zu Zeit auf schmalen Pfaden zwischen Historie und Philosophie, Begriffsgeschichte und Literatur gewandert. Die vier Texte, die der jetzt vorliegende Band versammelt, beschäftigen sich mit Zeitvorstellungen und -metaphern, die im historischen Denken des zwanzigsten Jahrhunderts eine Rolle gespielt haben. Gleichsam als elementare Bewegungsmuster haben sie die Wahrnehmung historischer Abläufe gelenkt und ihrer Darstellung Kontur und Farbe gegeben. So definieren etwa die Konzepte der "langen Dauer" und des "Ereignisses" nicht nur polar verschiedene Extensionen der Zeit, sondern auch verschiedene Intensitäten ihres Erlebens. Am Schicksal eines Temporalschemas lässt sich aber auch ablesen, wie sich das Geschichtsbild des zwanzigsten Jahrhunderts aus dem des neunzehnten herauslöste: So wurde der Gedanke der Wiederholung vom Motiv zum Motor des historischen Denkens. (Ulrich Raulff: "Der unsichtbare Augenblick". Zeitkonzepte in der Geschichte, Göttinger Gespräche zur Geschichtswissenschaft Band 9, Wallstein Verlag, Göttingen 1999. 144 S., br., 24,- DM).