Auch nach 100 Jahren erstaunlich aktuell. Soziohistorisch würde man heute anders argumentieren als damals, aber der phänomenologische Vergleich mit der Enwicklung früherer Hochkulturen ist methodologisch nach wie vor zulässig. Vorsicht hingegen ist geboten, wenn es um Schlussfolgerungen geht.
Spengler unterstellt eine Zwangsläufigkeit geschichtlicher Entwicklung, wie früher Marx. Unverkennbar das…mehrAuch nach 100 Jahren erstaunlich aktuell. Soziohistorisch würde man heute anders argumentieren als damals, aber der phänomenologische Vergleich mit der Enwicklung früherer Hochkulturen ist methodologisch nach wie vor zulässig. Vorsicht hingegen ist geboten, wenn es um Schlussfolgerungen geht. Spengler unterstellt eine Zwangsläufigkeit geschichtlicher Entwicklung, wie früher Marx. Unverkennbar das mechanistische Weltbild einer Zeit, als Dampfmaschinen und Stahlindustrie die Gesellschaft umkrempelten. Das muss man Spengler nachsehen; wir sind heute mit unserer Digitalisierungseuphorie ähnlich eng in der Perspektive.