Das Potsdamer Stadtschloss war der Mittelpunkt des Gesamtkunstwerks Potsdam und Zentrum preußischer Macht, wo historisch weitreichende Entscheidungen getroffen wurden. Im April 1945 brannte es nach einem Bombenangriff aus, 1959 fiel im Ost-Berliner Politbüro die ideologisch motivierte Entscheidung das Potsdamer Stadtschloss zu beseitigen. Sämtliche Zeugnisse der preußischen Geschichte sollten aus dem Stadtbild verschwinden. Trotz Protests seitens der Bevölkerung wurde die statisch weitgehend intakte Schlossruine 1960 gesprengt. Herbert Posmyk hat in eindrücklichen Bildern die Zerstörung dieses Kulturdenkmals festgehalten. Heute tagt in den Um- und Aufrissen des rekonstruierten historischen Potsdamer Stadtschlosses der Landtag.
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"Beim Blättern im Fotobuch über den Untergang des Potsdamer Stadtschlosses gibt es eine seltsame Verwandlung: Man meint, eine traurige, verfinsterte und im Nebel der Zeit verschwommene Melodie in Moll zu hören. Die Dokumentation von Sprengung, Abriss und Bewahrung einzelner Skulpturen lässt erahnen, welches Kleinod des friderizianischen Rokoko in Potsdams Innenstadt gleich mehrfach ausgelöscht wurde." Der Tagesspiegel 20170112