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Die Corona-Krise offenbarte das Systemversagen der Wissenschaft, die zu der Rolle einer hörigen Dienstmagd für politische und wirtschaftliche Akteure entartete. Wie konnte dieser Abstieg der einst so stolzen Errungenschaft der Menschheit zustande kommen? Wie dieses Buch zeigt, ist die Katastrophe der Wissenschaft ab 2020 keine Überraschung, sondern sie wurde durch mehrere, am Anfang voneinander unabhängige negative Entwicklungstendenzen in der Wissenschaftsgeschichte vorbereitet. Die älteste dieser Tendenzen wurzelt noch im ursprünglichen Weltbild, das der modernen Naturwissenschaft seit ihrem…mehr

Produktbeschreibung
Die Corona-Krise offenbarte das Systemversagen der Wissenschaft, die zu der Rolle einer hörigen Dienstmagd für politische und wirtschaftliche Akteure entartete. Wie konnte dieser Abstieg der einst so stolzen Errungenschaft der Menschheit zustande kommen? Wie dieses Buch zeigt, ist die Katastrophe der Wissenschaft ab 2020 keine Überraschung, sondern sie wurde durch mehrere, am Anfang voneinander unabhängige negative Entwicklungstendenzen in der Wissenschaftsgeschichte vorbereitet. Die älteste dieser Tendenzen wurzelt noch im ursprünglichen Weltbild, das der modernen Naturwissenschaft seit ihrem Beginn zugrundeliegt und das eine starke Trennung zwischen Subjekt und Objekt voraussetzt. Wenngleich auf dieser Basis ein enormer Fortschritt, meistens in strengen Naturwissenschaften, erreicht wurde, erwies sich später die Subjekt-Objekt-Trennung als gefährlich, v.a. wenn sie von Humanwissenschaften übernommen wurde, die dann Menschen und Gesellschaften als bloße Objekte betrachteten ("social engineering").Weitere negative Tendenzen sind neuerer Herkunft, wovon die wichtigste eine rasante Teuerung der Forschung war, die zur immer stärkeren Unterwerfung gegenüber dem Geldgeber und insbesondere dem Staat als mit Abstand größtem Geldgeber führte. Das im instrumentalen Wissen keimende Machtstreben (Frankenstein-Syndrom) verwebt sich mit der wachsenden Abhängigkeit von realen Machthabern. Die Baconianische Formel "scientia potentia est" bekommt eine neue Bedeutung: Je stärker sich Wissenschaft ("scientia") der politischen Macht ("potentia") unterwirft, umso mächtiger in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht wird sie selbst, indem sie der technokratischen Politik deren Herrschaftsinstrumente liefert.
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Autorenporträt
Prof. Dr. phil. Boris Kotchoubey (geb. 1952), Studium der Humanmedizin 1965-71 und Psychologie 1978-91 in Moskau, Promotion im Fach Psychologie 1981 (Russische Akademie der Erziehungswissenschaften), Habilitation 2002 im Fach Medizinische Psychologie an der Universität Tübingen. Seit 2005 apl. Prof. an der Universität Tübingen. Insgesamt über 150 wissenschaftliche (peer-reviewed) Publikationen, v.a. zu den neurophysiologischen Grundlagen des Bewusstseins und der Bewusstseinsstörungen, der Lernprozesse und der Sprache (Neurolinguistik) sowie zu extremen Zuständen (unheilbare Krankheit, Sterbeprozess). Publizistik v.a. bei "Novo. Argumente für den Fortschritt" und "Die Achse des Guten". Die letzten Bücher sind "Why Are You Free: Biology and Psychology of Voluntary Action" (Nova Science Publishers, 2012) und "Irrsinn der Sterbehilfe" (Tübingen Library Publishing TLP, 2018).