Die neuere Geschichte kennt nichts, was den Ereignissen des Frühjahrs 1945 vergleichbar wäre. Niemals zuvor sind im Untergang eines Reiches so viele Menschenleben vernichtet, so viele Städte ausgelöscht und Landstriche verwüstet worden. Was damals erlebt und erlitten wurde, waren nicht nur die unvermeindlichen Schrecken einer Niederlage. Vielmehr schien in der Agonie gerade auch auf seiten der Besiegten eine lenkende Energie am Werk. Sie wirkte darauf hin, dass die Herrschaft des Hitler-Regimes nicht einfach endete, sondern das Land im ganzen buchstäblich unterging. Schon im Herbst 1944 und dann noch einmal mit dem berüchtigten "Nero"-Befehl von Mitte März 1945 hatte Hitler angeordnet, alle Lebensgrundlagen zu zerstören. Was er beabsichtigte, war die totale Demolierung des Landes; den Alliierten sollte eine "Zivilisationswüste" in die Hände fallen.
Joachim Fest erzählt die Vorgänge dieser Wochen mitsamt den Voraussetzungen, die sie möglich machten; er schildert die Schlussphase des Krieges, von der im gespenstischen Scheinwerferlicht eröffneten Schlacht um Berlin bis hin zum Selbsmord Hitlers im Bunker unter der Reichskanzlei. Er versucht darüber hinaus, einige Fragen neu zu stellen sowie an ein Geschehen zu erinnern, das nicht nur politisch-historisch, sondern für ungezählte Mitlebende vor allem menschlich nichts anderes als ein Weltuntergang war.
Joachim Fest erzählt die Vorgänge dieser Wochen mitsamt den Voraussetzungen, die sie möglich machten; er schildert die Schlussphase des Krieges, von der im gespenstischen Scheinwerferlicht eröffneten Schlacht um Berlin bis hin zum Selbsmord Hitlers im Bunker unter der Reichskanzlei. Er versucht darüber hinaus, einige Fragen neu zu stellen sowie an ein Geschehen zu erinnern, das nicht nur politisch-historisch, sondern für ungezählte Mitlebende vor allem menschlich nichts anderes als ein Weltuntergang war.
Glänzender Essay
Fest dokumentiert die letzten Tage des Diktators. Er beschreibt, was sich in diesen Stunden im Führerbunker, zehn Meter unter der Erdoberfläche, abgespielt hat an Lächerlichkeit, Defätismus und Feigheit: der Selbstmord des sogenannten Führers, seiner Frau, des Propagandaministers Goebbels samt Familie und die Flucht der einst Mächtigen in die Ruinen des zerstörten Berlin. Die Rote Armee hatte mit mehr als zweieinhalb Millionen Mann, unterstützt von englischen und amerikanischen Fliegern, die Hauptstadt und das Führungszentrum sturmreif geschossen. Joachim Fest, dem wir die beste Hitler-Biografie verdanken, hat wieder einen glänzenden historischen Abriss vorgelegt. Er verarbeitet alle bis jetzt zugänglichen Quellen und Fakten und räumt mit Fehlurteilen und Fälschungen auf. Das ist intelligent sortiert und aufbereitet, glänzend geschrieben und kommentiert.
Historisch bahnbrechend
Über die letzten Stunden in der Reichskanzlei gibt es einiges an Literatur aus russischen, englischen und deutschen Quellen, oft schnell geschriebene Arbeiten unmittelbar nach der Katastrophe. Was jetzt mit einem zeitlichen Abstand und unter Einbeziehung von bislang nicht zugänglichen Archiven vorliegt, ist historisch und politisch von außerordentlicher Bedeutung. (Henrik Flor, literaturtest.de)
Fest dokumentiert die letzten Tage des Diktators. Er beschreibt, was sich in diesen Stunden im Führerbunker, zehn Meter unter der Erdoberfläche, abgespielt hat an Lächerlichkeit, Defätismus und Feigheit: der Selbstmord des sogenannten Führers, seiner Frau, des Propagandaministers Goebbels samt Familie und die Flucht der einst Mächtigen in die Ruinen des zerstörten Berlin. Die Rote Armee hatte mit mehr als zweieinhalb Millionen Mann, unterstützt von englischen und amerikanischen Fliegern, die Hauptstadt und das Führungszentrum sturmreif geschossen. Joachim Fest, dem wir die beste Hitler-Biografie verdanken, hat wieder einen glänzenden historischen Abriss vorgelegt. Er verarbeitet alle bis jetzt zugänglichen Quellen und Fakten und räumt mit Fehlurteilen und Fälschungen auf. Das ist intelligent sortiert und aufbereitet, glänzend geschrieben und kommentiert.
Historisch bahnbrechend
Über die letzten Stunden in der Reichskanzlei gibt es einiges an Literatur aus russischen, englischen und deutschen Quellen, oft schnell geschriebene Arbeiten unmittelbar nach der Katastrophe. Was jetzt mit einem zeitlichen Abstand und unter Einbeziehung von bislang nicht zugänglichen Archiven vorliegt, ist historisch und politisch von außerordentlicher Bedeutung. (Henrik Flor, literaturtest.de)
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.03.2002Der Untergeher
Joachim Fests Endabrechnung mit Adolf Hitler und den Bunker-Domestiken
Joachim Fest: Der Untergang. Hitler und das Ende des Dritten Reiches. Alexander Fest Verlag, Berlin 2002. 207 Seiten, 17,90 Euro.
22. April 1945 im "Führerbunker" der Reichskanzlei in Berlin: Während der dramatischen Lagebesprechung, die sich durch ständiges Kommen und Gehen von drei Uhr nachmittags bis acht Uhr abends hinzieht, bricht das System der Täuschungen und Selbsttäuschungen, ja die Irrwelt der nur noch in der Vorstellung mancher Bunkerinsassen marschierenden deutschen Truppen zur Verteidigung der Reichshauptstadt und des "Führers" endgültig zusammen. Hitler tobt und schreit wie nie zuvor, fühlt sich von seinen Generälen hintergangen. Tränen laufen über seine Wangen, und er ruft aus: "Der Krieg ist verloren!"
Dieser Einsicht hat er sich seit Dezember 1941 - seit der militärischen "Wende vor Moskau" - immer und immer wieder durch Autosuggestion, Hoffnungen auf Wunder und Wunderwaffen sowie das Geschwätz seiner liebedienerischen sogenannten Berater verschlossen. "Aber wenn Sie, meine Herren, glauben, daß ich Berlin verlasse, irren Sie sich gewaltig! Eher jage ich mir eine Kugel durch den Kopf!" Davon wollen ihn goldbetreßte Lakaien aus Partei und Wehrmacht nun doch abhalten. Am Abend dieses Tages ist der "Führer" aber sogar das Führen endgültig leid. Das durch keinen Lagevortrag mehr zu entwirrende militärische Chaos in und um Berlin nimmt er zum Anlaß für eine erste Selbstkapitulation in kleinem Kreise, acht Tage vor dem Selbstmord: "Tun Sie, was Sie wollen! Ich habe keine Befehle mehr."
Joachim Fest schildert die letzten drei Wochen des "Dritten Reiches" - von der Eröffnung der Schlacht um Berlin durch die sowjetische Großoffensive am 16. April 1945 bis zur Schlußschau für das sowjetische Oberkommando in Berlin-Karlshorst am 9. Mai 1945, als der hitlerhörige Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Wilhelm Keitel, mit arroganter Miene, Marschallstab und Goldenem NSDAP-Parteiabzeichen auf der Ordensbrust die Kapitulationsurkunde unterzeichnete. Fest weiß natürlich, daß die Überlieferung über das Bunkerleben oft widersprüchlich ist. Im Nachspann seines Buches begründet er daher den Verzicht auf einen wissenschaftlichen Anmerkungsappart mit dem "oftmals heillosen und großenteils nicht mehr aufklärbaren Durcheinander der Zeugenaussagen". Eigentlich müsse ein Chronist "jede noch so geringe Unstimmigkeit verzeichnen". Fest aber folgt statt dessen jeweils der Version, "die von dem oder den glaubwürdigsten Zeugen stammt oder der Wahrscheinlichkeit am nächsten kommt". Seine Rekonstruktion ist spannend geschrieben und wie aus einem Guß, atmosphärisch derartig dicht, daß selbst der Leser, der den "Stoff" längst kennt, sich das Buch in einem Zuge zu Gemüte führen wird.
Neben der Chronik legt Fest eine Art Endabrechnung mit Hitler und seiner Entourage vor, zieht die Summe aus Themen, über die er seit fast vierzig Jahren publiziert hat und von denen er nie mehr losgekommen ist. Er stellt unter anderem den bis Ende April 1945 unbeirrbaren Glauben Hitlers heraus, "daß allein der Wille jede materielle Unterlegenheit wettmache". Er erinnert daran, wie in Deutschland bis zum bitteren Ende jene "idealisierte Lebensverachtung gefeiert wurde, die in der Vergangenheit so viel dunkle Anziehungskraft auf das deutsche Gemüt geübt hatte" - und daran, mit welcher verzweifelten Energie Hitler und seine fanatische Bunkerbesatzung darauf aus waren, "die Niederlage zur Katastrophe auszuweiten. Sollten wir nicht siegen, hatte Hitler schon Anfang der dreißiger Jahre in einer seiner Phantasien über den kommenden Krieg erklärt, ,so werden wir selbst untergehend noch die halbe Welt mit uns in den Untergang reißen'. Jetzt war er dabei, seine Vorhersage wahrzumachen."
Der "gänzliche Mangel an überpersönlichem Verantwortungsbewußtsein, an nüchtern selbstlosem Dienstethos und an historischer Moral" habe Hitler von jedem denkbaren Vorgänger unterschieden: "Mit einer in aller Geschichte beispiellosen Egozentrik hat er die Existenz des Landes mit der eigenen Lebenszeit gleichgesetzt", also neben dem rassenideologischen Vernichtungskrieg auch die Strafaktion gegen das eigene Volk geführt. Aus Hitlers Sicht hatten stets die anderen versagt, hatten ihn verraten. Die Frage, wie es dazu kommen konnte, beantwortete er sich selbst einfach damit, daß ausgerechnet er es an Härte gegenüber Freund und Feind habe mangeln lassen. Dabei wurden ihm bis zum letzten Atemzug Ergebung und blinde Unterwürfigkeit entgegengebracht.
Keinem der Bunkergenerale kam während der Lagebesprechung vom 22. April 1945 der Gedanke, Hitler bei seinem Wort zu nehmen, daß der Krieg verloren sei. Vielmehr bestärkten sie den "Führer" darin, den vollkommen sinnlosen Kampf fortzusetzen. Unter meterdickem Beton habe sich daher keine wirkliche Tragödie abgespielt, weil nicht einmal in der Welt des Theaters, erst recht aber nicht auf der Bühne der Geschichte "Platz für die Domestiken" sei. In Hitlers Umgebung - so Fests Resümee - gab es "Gefügigkeit über jeden Begriff und alle Verantwortung hinaus. Sie ließ keine Grundsätze mehr erkennen. Was statt dessen in der gesamten Szenenfolge vorherrscht und unzählige Opfer kostete, waren ein in seiner Wahnwelt eingesperrter, niemals zu schreckender Wille auf der einen und allzuviel dressierte Willfährigkeit auf der anderen Seite."
RAINER BLASIUS
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Joachim Fests Endabrechnung mit Adolf Hitler und den Bunker-Domestiken
Joachim Fest: Der Untergang. Hitler und das Ende des Dritten Reiches. Alexander Fest Verlag, Berlin 2002. 207 Seiten, 17,90 Euro.
22. April 1945 im "Führerbunker" der Reichskanzlei in Berlin: Während der dramatischen Lagebesprechung, die sich durch ständiges Kommen und Gehen von drei Uhr nachmittags bis acht Uhr abends hinzieht, bricht das System der Täuschungen und Selbsttäuschungen, ja die Irrwelt der nur noch in der Vorstellung mancher Bunkerinsassen marschierenden deutschen Truppen zur Verteidigung der Reichshauptstadt und des "Führers" endgültig zusammen. Hitler tobt und schreit wie nie zuvor, fühlt sich von seinen Generälen hintergangen. Tränen laufen über seine Wangen, und er ruft aus: "Der Krieg ist verloren!"
Dieser Einsicht hat er sich seit Dezember 1941 - seit der militärischen "Wende vor Moskau" - immer und immer wieder durch Autosuggestion, Hoffnungen auf Wunder und Wunderwaffen sowie das Geschwätz seiner liebedienerischen sogenannten Berater verschlossen. "Aber wenn Sie, meine Herren, glauben, daß ich Berlin verlasse, irren Sie sich gewaltig! Eher jage ich mir eine Kugel durch den Kopf!" Davon wollen ihn goldbetreßte Lakaien aus Partei und Wehrmacht nun doch abhalten. Am Abend dieses Tages ist der "Führer" aber sogar das Führen endgültig leid. Das durch keinen Lagevortrag mehr zu entwirrende militärische Chaos in und um Berlin nimmt er zum Anlaß für eine erste Selbstkapitulation in kleinem Kreise, acht Tage vor dem Selbstmord: "Tun Sie, was Sie wollen! Ich habe keine Befehle mehr."
Joachim Fest schildert die letzten drei Wochen des "Dritten Reiches" - von der Eröffnung der Schlacht um Berlin durch die sowjetische Großoffensive am 16. April 1945 bis zur Schlußschau für das sowjetische Oberkommando in Berlin-Karlshorst am 9. Mai 1945, als der hitlerhörige Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Wilhelm Keitel, mit arroganter Miene, Marschallstab und Goldenem NSDAP-Parteiabzeichen auf der Ordensbrust die Kapitulationsurkunde unterzeichnete. Fest weiß natürlich, daß die Überlieferung über das Bunkerleben oft widersprüchlich ist. Im Nachspann seines Buches begründet er daher den Verzicht auf einen wissenschaftlichen Anmerkungsappart mit dem "oftmals heillosen und großenteils nicht mehr aufklärbaren Durcheinander der Zeugenaussagen". Eigentlich müsse ein Chronist "jede noch so geringe Unstimmigkeit verzeichnen". Fest aber folgt statt dessen jeweils der Version, "die von dem oder den glaubwürdigsten Zeugen stammt oder der Wahrscheinlichkeit am nächsten kommt". Seine Rekonstruktion ist spannend geschrieben und wie aus einem Guß, atmosphärisch derartig dicht, daß selbst der Leser, der den "Stoff" längst kennt, sich das Buch in einem Zuge zu Gemüte führen wird.
Neben der Chronik legt Fest eine Art Endabrechnung mit Hitler und seiner Entourage vor, zieht die Summe aus Themen, über die er seit fast vierzig Jahren publiziert hat und von denen er nie mehr losgekommen ist. Er stellt unter anderem den bis Ende April 1945 unbeirrbaren Glauben Hitlers heraus, "daß allein der Wille jede materielle Unterlegenheit wettmache". Er erinnert daran, wie in Deutschland bis zum bitteren Ende jene "idealisierte Lebensverachtung gefeiert wurde, die in der Vergangenheit so viel dunkle Anziehungskraft auf das deutsche Gemüt geübt hatte" - und daran, mit welcher verzweifelten Energie Hitler und seine fanatische Bunkerbesatzung darauf aus waren, "die Niederlage zur Katastrophe auszuweiten. Sollten wir nicht siegen, hatte Hitler schon Anfang der dreißiger Jahre in einer seiner Phantasien über den kommenden Krieg erklärt, ,so werden wir selbst untergehend noch die halbe Welt mit uns in den Untergang reißen'. Jetzt war er dabei, seine Vorhersage wahrzumachen."
Der "gänzliche Mangel an überpersönlichem Verantwortungsbewußtsein, an nüchtern selbstlosem Dienstethos und an historischer Moral" habe Hitler von jedem denkbaren Vorgänger unterschieden: "Mit einer in aller Geschichte beispiellosen Egozentrik hat er die Existenz des Landes mit der eigenen Lebenszeit gleichgesetzt", also neben dem rassenideologischen Vernichtungskrieg auch die Strafaktion gegen das eigene Volk geführt. Aus Hitlers Sicht hatten stets die anderen versagt, hatten ihn verraten. Die Frage, wie es dazu kommen konnte, beantwortete er sich selbst einfach damit, daß ausgerechnet er es an Härte gegenüber Freund und Feind habe mangeln lassen. Dabei wurden ihm bis zum letzten Atemzug Ergebung und blinde Unterwürfigkeit entgegengebracht.
Keinem der Bunkergenerale kam während der Lagebesprechung vom 22. April 1945 der Gedanke, Hitler bei seinem Wort zu nehmen, daß der Krieg verloren sei. Vielmehr bestärkten sie den "Führer" darin, den vollkommen sinnlosen Kampf fortzusetzen. Unter meterdickem Beton habe sich daher keine wirkliche Tragödie abgespielt, weil nicht einmal in der Welt des Theaters, erst recht aber nicht auf der Bühne der Geschichte "Platz für die Domestiken" sei. In Hitlers Umgebung - so Fests Resümee - gab es "Gefügigkeit über jeden Begriff und alle Verantwortung hinaus. Sie ließ keine Grundsätze mehr erkennen. Was statt dessen in der gesamten Szenenfolge vorherrscht und unzählige Opfer kostete, waren ein in seiner Wahnwelt eingesperrter, niemals zu schreckender Wille auf der einen und allzuviel dressierte Willfährigkeit auf der anderen Seite."
RAINER BLASIUS
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Beinahe 30 Jahre ist es her, dass Joachim Fest seine aufsehenerregende Hitler-Biographie veröffentlicht hat, erinnert uns Thomas Maissen. Ein Beitrag Fests für den Sammelband "Deutsche Erinerungsorte" über den Führerbunker habe nun den Autor und ehemaligen FAZ-Herausgeber dazu animiert, seine Deutung der Geschichte noch einmal in Kurzform zu bringen, reduziert auf die Schilderung der letzten vierzehn Tage im Führerbunker, während die Russen Berlin eroberten. Maissen empfindet Fests Schlussfolgerungen aus den Ereignissen als stellenweise recht problematisch und er begründet seine Skepsis einleuchtend: für Fest sei Hitler nicht nur auf die Katastrophe zugesteuert, sondern er habe sie geradezu gewollt, referiert Maissen Fests Position. Belege dafür liefere Fest mit seiner Darstellung der letzten Tage im Führerbunker nicht, meint Maissen, im Gegenteil, er reduziere Hitlers höchst widersprüchliche Aussagen auf eine einzige. Prinzipiell ist es für Maissen methodisch heikel, von einem historischen Endpunkt her eine zwingende Logik zu behaupten. Gleichfalls problematisch sieht Maissen Fests Deutung, wonach Hitler das deutsche Volk quasi als Geisel genommen habe; damit erscheinen die Deutschen als Opfer, kritisiert der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Überzeugende Geschichtsdarstellung ohne jede Faktenhuberei Die Welt