Alle reden von Digitalisierung. Wunderbare Zukunftsperspektiven werden entworfen. Komfort und Wohlstand, mehr Gesundheit und möglicherweise die digitale Unsterblichkeit warten auf uns. Diese neuen Annehmlichkeiten sind aber nur die eine Seite der Medaille. Zunehmende Abhängigkeit von digitalen Technologien, das Risiko totaler Überwachung, massenweise Übernahme menschlicher Arbeitsplätze durch Roboter, die Manipulation öffentlicher Meinung, der drohende Kontrollverlust des Menschen über die Technik - diese andere Seite zeigt bedrohliche Züge. In diesem Buch entwirft der Physiker, Philosoph sowie Deutschlands führender Technikfolgenabschätzer Armin Grunwald ein kritisches Bild der Welt von morgen und zeigt auf, womit wir zu rechnen haben, wenn wir die Digitalisierung nicht bewusst gestalten und uns selbst komplett ersetzbar machen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.12.2018WENN ES UM DIE DIGITALE ZUKUNFT GEHT
Der Mensch inmitten der Digitalisierung, umgeben von Algorithmen und Künstlicher Intelligenz: Die Zukunft der Technik wird seit Jahren in eher dunklen Tönen gemalt, Skepsis überwiegt, und viele Details scheint der Einzelne kaum noch übersehen zu können, weil die Zusammenhänge komplexer denn je erscheinen. Zwischen Vision und Realität, Hoffnung und Angst, Freiheit und Anpassung bewegen sich die Pole der gegenwärtigen Diskussion. Armin Grunwald ist Physiker und Philosoph, er hat eine Professur für Technikphilosophie und ist Leiter des Büros für Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestags. Sein Buch fokussiert sich auf große Fragen: die Entwicklung von Algorithmen und Robotern, die Diskussion, wo Algorithmen dem Menschen überlegen sein könnten, die neuen Herausforderungen durch die Digitalisierung von Medizin und Gesundheitssystem und schließlich die Neuverortung des Menschen im 21. Jahrhundert. Alle wichtigen Details der Diskussion sind in der populärwissenschaftlichen Darstellung angesprochen. Stets bleibt es bei nüchternen Abwägungen, ein Grundkurs für Interessierte, auch und gerade in der politischen Bildung.
misp.
Armin Grunwald, Der unterlegene Mensch. Riva Verlag, München, 250 Seiten, 20 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der Mensch inmitten der Digitalisierung, umgeben von Algorithmen und Künstlicher Intelligenz: Die Zukunft der Technik wird seit Jahren in eher dunklen Tönen gemalt, Skepsis überwiegt, und viele Details scheint der Einzelne kaum noch übersehen zu können, weil die Zusammenhänge komplexer denn je erscheinen. Zwischen Vision und Realität, Hoffnung und Angst, Freiheit und Anpassung bewegen sich die Pole der gegenwärtigen Diskussion. Armin Grunwald ist Physiker und Philosoph, er hat eine Professur für Technikphilosophie und ist Leiter des Büros für Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestags. Sein Buch fokussiert sich auf große Fragen: die Entwicklung von Algorithmen und Robotern, die Diskussion, wo Algorithmen dem Menschen überlegen sein könnten, die neuen Herausforderungen durch die Digitalisierung von Medizin und Gesundheitssystem und schließlich die Neuverortung des Menschen im 21. Jahrhundert. Alle wichtigen Details der Diskussion sind in der populärwissenschaftlichen Darstellung angesprochen. Stets bleibt es bei nüchternen Abwägungen, ein Grundkurs für Interessierte, auch und gerade in der politischen Bildung.
misp.
Armin Grunwald, Der unterlegene Mensch. Riva Verlag, München, 250 Seiten, 20 Euro.
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