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Was ist das Chinesische an der chinesischen Stadt? Ihre Syntax? Ihr Code? Durch seine Entschlüsselung vermag der Autor die Vielfalt der empirischen Eindrücke zu ordnen und auch aktuelle, von europäischen Architekten geplante Stadtgründungen in China neu zu "lesen".

Produktbeschreibung
Was ist das Chinesische an der chinesischen Stadt? Ihre Syntax? Ihr Code? Durch seine Entschlüsselung vermag der Autor die Vielfalt der empirischen Eindrücke zu ordnen und auch aktuelle, von europäischen Architekten geplante Stadtgründungen in China neu zu "lesen".
Autorenporträt
Dieter Hassenpflug ist Professor für Soziologie und Sozialgeschichte der Stadt an der Bauhaus Universität Weimar (Institute for European Urban Studies (IfEU). Zuletzt veröffentlicht: Dieter Hassenpflug, Reflexive Urbanistik - Reden und Aufsätze zur europäischen Stadt, Verlag der Bauhaus-Universität Weimar, Weimar 2006.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.06.2009

Chinas Code

China erscheint dem westlichen Reisenden als überwältigend-verrätseltes Reich der Zeichen und Stadtutopien. Dieter Hassenpflug begibt sich nun in einem Architekturführer auf Wanderungen durch die Boomstädte Peking, Schanghai und Shenzhen, um "zum Kern der chinesischen Stadt vorzudringen, zu ihrer Syntax, ihrem Code". Trotz Hyperwachstums und Globalisierung erkennt der Autor eine Traditionsverwurzelung und Bodenhaftung der Stadtidee. Seine Grundthesen lauten auf eine Verräumlichung von Hierarchien und den Dualismus von offenem und geschlossenem Raum. Dem privat-abgeschlossenen Raum steht in China demnach nicht der öffentliche, sondern ein offener Raum gegenüber, ein Nicht-Ort, bestenfalls Transitstrecke zwischen zwei bedeutungsvollen Räumen. Private Landnahmen wie Wäscheleinen und Suppenküchen auf Bürgersteigen bezeugen die "Leichtigkeit des Überschreitens" der Kluft zwischen den beiden Sphären. Während der europäische Hang zum Dekorativen unter den Regeln und Dogmen der Moderne gelitten habe, feiere er im Citytainment des heutigen China eine fröhliche Renaissance. Diagnostiziert wird eine nachholende Entwicklung in Verschränkung mit einer "überholenden Modernisierung". Ein Nachklang taoistischen Raumdenkens, der ruralen Gesellschaft und ihrer Beziehungsnetzwerke klinge sogar noch in der chinesischen Architektursprache der Postmoderne nach. (Dieter Hassenpflug: "Der urbane Code Chinas". Birkhäuser Verlag, Basel 2009. 212 S., br., 24,90 [Euro].) sg

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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Gefesselt hat Robert Kaltenbrunner dieses Buch zur chinesischen Stadtentwicklung gelesen. Der Weimarer Soziologe Dieter Hasenpflug interessiert sich in "Der urbane Code Chinas" weniger für das äußere Erscheinungsbild als für die tieferen Antriebskräfte der chinesischen Urbanisierung, stellt der Rezensent fest. Nach Einschätzung des Autors will sich China in seiner urbanen Architektur als Kulturnation und ökonomische Macht gleichermaßen zeigen, wobei der Motor dieser Verwandlung ein unbedingter "Fortschrittsglauben" sei. In größeren Zusammenhängen gedachter Städtebau findet dabei laut Hasenpflug wegen der Dominanz ländlicher Lebensstrukturen und festgefügter Nachbarschaften nicht statt, so Kaltenbrunner weiter. Bilanz dieses, wie der Rezensent lobt, überwiegend flüssig geschriebenen Essays ist allerdings, dass die Stadtentwicklung in China zwar große "Schwächen" aufweist, dafür in den Augen des Autors aber auch Chancen für eine "neue Urbanität" bietet.

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