In Der Ursprung der Welt zeichnet die Autorin Liv Strömquist die Kulturgeschichte der Vulva nach - von der Bibel bis Freud, vom unbeholfenen Biologieunterricht bis hin zur aktuellen Tamponwerbung.Sie bedient sich des Mediums Comic, um in sieben Episoden auf nonchalante und scharfsinnige Art die noch immer geltenden patriarchalen Machtverhältnisse in Frage zu stellen und bestehende Probleme pointiert zu benennen.Die studierte Politikwissenschaftlerin Liv Strömquist ist nicht nur eine umtriebige Künstlerin, sondern auch eine über die Grenzen der schwedischen Comic-Szene hinaus viel beachtete Stimme, die ihre politische Haltung und das soziologische Interesse zu feministischen und popkulturellen Phänomenen in den Fokus ihres Schaffens stellt. In ihren beliebten TV- und Radioformaten geht sie mit bissigem Humor und vernichtender Kritik gegen bestehende gesellschaftliche Machtstrukturen an.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Christian Gasser empfiehlt den Comic von Liv Strömquist als propädeutische Kulturgeschichte der Vulva. Umfassend recherchiert, mit feministischer Verve gezeichnet und mit ätzendem Sarkasmus gewürzt, erzählt der Band laut Gasser nicht zuletzt von der Unterdrückung und Pathologisierung weiblicher Sexualität, von den Stereotypen und Vorurteilen aus Biologie, Psychoanalyse, Kunst und Religion. Dem Rezensenten sträuben sich die Haare angesichts der präsentierten Absurditäten. Aufschlussreich, unterhaltsam, informativ, aufklärerisch und witzig, versichert Gasser.
© Perlentaucher Medien GmbH
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