Heideggers berühmte Abhandlung "Der Ursprung des Kunstwerkes" (1936), einer der zentralen Texte der modernen philosophischen Ästhetik, erscheint hier als Einzelausgabe, ergänzt durch die erste Fassung "Vom Ursprung des Kunstwerks" (1935). Im 247. Abschnitt der "Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis)" (HGA 65) teilt Heidegger mit: "Aus diesem Bereich entnommen und deshalb hierher gehörig die gesonderte Frage nach dem Ursprung des Kunstwerkes." Erst seit Erscheinen der "Beiträge" aus dem Nachlass (1989) ist der in der Kunstwerk-Abhandlung noch wissentlich "verschwiegene Quellbereich" zugänglich geworden, aus dem die Gedankengänge der Kunstwerk-Abhandlung erst zureichend nachvollzogen und gedeutet werden können. Sie enthält Heideggers Aufriss des aus dem Ereignis gedachten Wesensbaus der Kunst. Nicht nur von Philosophen, sondern auch von Kunsthistorikern und Künstlern wird "Der Ursprung des Kunstwerkes" als ein Klassiker für die Besinnung auf das Wesen der Kunst geschätzt. Die Einführung von Hans-Georg Gadamer stellt die Abhandlung in ihren historischen Kontext und bestimmt ihren systematischen Ort im Werk Martin Heideggers.