Das Ziel der Jahresabschlussprüfung besteht darin, ein Gesamturteil darüber zu fällen, ob Buchführung und Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften entsprechen und ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wiedergeben. Der Abschlussprüfer ist gezwungen, ein hinreichend sicheres Urteil mit dem geringst möglichen Mitteleinsatz zu erreichen. Hinzu kommt, dass Entwicklungen im Prüfungsbereich, wie die steigenden Erwartungen der Adressaten der Prüfungsergebnisse oder der zunehmende Wettbewerbsdruck auf dem Prüfungsmarkt diese Anforderungen an eine Jahresabschlussprüfung zusätzlich verstärken. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, müssen die Prüfungsgesellschaften effektive und effiziente Prüfungsmethoden einsetzen, weiterentwickeln und ggf. neue Methoden konzeptionieren. Eine bestehende Prüfungsmethode zur kostengünstigen Aufdeckung von Fehlern im Jahresabschluss sind analytische Prüfungshandlungen. Hüseyin Demir widmet sich der eine Analyse ausgewählter Teile der Literatur über den Urteilsbildungsprozess bei analytischen Prüfungshandlungen, um auf diese Weise die verschiedenen Problemfelder herauszuarbeiten und zu einem besseren Verständnis derselben sowie einem effektiveren und effizienteren Einsatz von analytischen Prüfungshandlungen beizutragen. Darüber hinaus wird mit Hilfe einer empirischen Untersuchung unter 300 Wirtschaftsprüfern in Deutschland ein Überblick über den Stand der Anwendung von analytischen Prüfungshandlungen in der deutschen Prüfungspraxis gegeben.