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Vor 200 Jahren wurde mit dem Hamburger Dom eine der wichtigsten norddeutschen Kirchenbauten demontiert: Der Niederlegung ging die geordnete Veräußerung der Innenausstattung voraus, auch des umfangreichen Hochaltarwerkes. Das spätmittelalterliche Vierflügelretabel "vagabundierte" von da an auf verschlungenen Pfaden quer durch Europa, sodass bis heute Unklarheiten bestehen über seinen ursprünglichen formalen Aufbau, das Bildprogramm, den Verbleib einzelner Fragmente, die Geschichte seiner Entstehung sowie den Kontext, in den es gestellt worden war. Anliegen der ersten Monographie zu diesem Altar…mehr

Produktbeschreibung
Vor 200 Jahren wurde mit dem Hamburger Dom eine der wichtigsten norddeutschen Kirchenbauten demontiert: Der Niederlegung ging die geordnete Veräußerung der Innenausstattung voraus, auch des umfangreichen Hochaltarwerkes. Das spätmittelalterliche Vierflügelretabel "vagabundierte" von da an auf verschlungenen Pfaden quer durch Europa, sodass bis heute Unklarheiten bestehen über seinen ursprünglichen formalen Aufbau, das Bildprogramm, den Verbleib einzelner Fragmente, die Geschichte seiner Entstehung sowie den Kontext, in den es gestellt worden war. Anliegen der ersten Monographie zu diesem Altar ist es, einen sakralen Kultort als "Bildort" möglichst umfassend zu rekonstruieren. Erhalten sind vor allem die Tafelmalereien der "Sonntagsansicht", einer der größten aus dem Mittelalter überlieferten Marienzyklen, denen bisher primär das Forschungsinteresse galt. Sie befinden sich heute im Nationalmuseum Warschau und sind kürzlich im Rahmen eines modellhaften polnisch-deutschen Projektes restauriert worden.

Die vorliegende Publikation steht im Kontext einer Revision der "Kunst des Mittelalters" in Hamburg, die ihren Höhepunkt in der "Millennium-Ausstellung" der Hamburger Kunsthalle fand.

Hamburg Cathedral, one of the most important churches in northern Germany, was demolished 200 years ago: The demolition was preceded by the sale of all the church interiors, including the high altar. Since then this late medieval four-winged altarpiece has been "vagabonding" through Europe and the original structure, the pictorial programme, the location of individual fragments, the history as well as the context in which it was originally displayed have been obscured.
The first monograph about this altar attempts a reconstruction. Most of the surviving pieces are panels from the "Sunday side" depicting one of the largest medieval Mary cycles. They are kept in the Warsaw National Museum and were recently restored in a unique Polish-German cooperation. This volume is part of a revision of "Medieval Art in Hamburg", which climaxed in the "Millennium Exhibition" in the Hamburg Kunsthalle.
Autorenporträt
Ralph Knickmeier, geb. 1958, studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Deutsche Altertums- und Volkskunde in Hamburg. 1990-92 Stipendiat am Hamburger Graduiertenkolleg "Politische Ikonographie", 1997 Promotion mit einer Arbeit über das Hamburger Domhochaltarretabel, die der vorliegende Band vorstellt. Seit 2001 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunstgeschichte der Universität Leipzig. Seine Forschungstätigkeit gilt der Kunst des Mittelalters und der Skulptur des 19. Jahrhunderts.